Mann bei Jagd erschossen - Sohn in Untersuchungshaft

Ein 54-Jähriger stirbt bei der Jagd. Die Polizei geht nicht von einem
Unfall aus. Sein Sohn soll ihn erschossen haben.

Burgbernheim (dpa) - Ein 18-Jähriger steht im Verdacht, seinen Vater
bei einer gemeinsamen Jagd in Mittelfranken erschossen zu haben.
Wegen Totschlags sitzt der Sohn seit Donnerstag in Untersuchungshaft.
«Wir gehen von einem vorsätzlichen Delikt aus», sagte Polizeisprecher

Michael Konrad. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.
Beide stammen demnach aus Ludwigsburg in Baden-Württemberg. 

Spaziergänger hatten die Leiche des Mannes nach Angaben der Ermittler
am Mittwochnachmittag an einem Weiher nahe der bayerischen Stadt
Burgbernheim entdeckt. Beinahe zeitgleich meldete sich demzufolge die
Frau des Opfers bei der Polizei, weil ihr Sohn ihr am Telefon gesagt
habe, er habe seinen Vater während des gemeinsamen Jagdausflugs
erschossen. Der 18-Jährige stellte sich später der Polizei in
Denkendorf in Baden-Württemberg. In seinem Auto fanden die Beamten
ein Gewehr.

Am Donnerstag suchten Taucher den Weiher ab, in dessen Nähe die
Leiche des 54-Jährigen gefunden worden war. Dort fanden sie ein
zweites Gewehr. Der Sohn habe den Ermittler zuvor gesagt, dass dieses
dort zu finden sei, sagte Konrad. Wie es zu der Tat gekommen sei und
welches Motiv der Sohn möglicherweise gehabt habe, sei noch unklar.
Dazu habe der junge Mann vor dem Ermittlungsrichter geschwiegen.
Erkenntnisse erhoffen sich die Kriminalexperten auch von der
Obduktion der Leiche, die Rechtsmediziner am Donnerstag untersucht
hatten.