Tierseuche bei einem Wildschwein im Lahn-Dill-Kreis nachgewiesen

Bei dem erlegten Wildschwein wird eine für Tiere gefährliche
Krankheit nachgewiesen. Vor allem bei Jagdhunden rät der Landkreis
zur Vorsicht.

Haiger/Wetzlar (dpa/lhe) - Bei einem erlegten Wildschwein in
Haiger-Allendorf (Lahn-Dill-Kreis) ist ein für Tiere gefährliches
Virus nachgewiesen worden. Insbesondere bei Jagdhunden sei in der
Gegend Vorsicht geboten, teilte der Landkreis am Freitag mit. Demnach
wurde bei dem Tier die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut
genannt, nachgewiesen. Für Menschen ungefährlich verursacht das Virus
bei Hunden und Katzen eine tollwutähnliche Erkrankung, die fast immer
tödlich endet.

Besonders gefährdet seien bei der Wildschweinjagd eingesetzte
Jagdhunde. Jäger sollten demnach dafür Sorge tragen, dass es zu
keinem direkten Kontakt der Hunde mit Schwarzwild komme. So sollten
Jäger nach einem Abschuss auf das Nachsuchen durch den Jagdhund
verzichten. Zudem sollten die Hunde nicht mit Wildschweinfleisch
gefüttert werden. 

Auch sei Jägern, die Hausschweine besitzen, sie zu besonderer
Vorsicht geraten. «Jäger sollten nicht mit Gummistiefeln, die bei der
Jagd getragen wurden und die mit Blut oder anderen
Körperflüssigkeiten des infizierten Wildschweins kontaminiert sein
könnten, ihre Hausschweine füttern, um eine Ansteckung zu vermeiden»,

sagte Giuseppe Bosco, Abteilungsleiter Veterinärwesen und
Verbraucherschutz im Lahn-Dill-Kreis.