Grippesaison in Thüringen deutlich milder ausgefallen als im Vorjahr

Die Grippesaison in Thüringen ist nahezu beendet. So heftig wie im
Winter 2022/2023 fiel sie zwar nicht aus. Es gab aber dennoch
Dutzende Todesfälle.

Erfurt (dpa/th) - Die Grippesaison in Thüringen ist im abgelaufenen
Winter deutlich milder ausgefallen als im Vorjahr. Bis Ende April
wurden etwas über 8200 bestätigte Fälle von Virusgrippe (Influenza)
erfasst, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Erfurt
hervorgeht. Im Winter zuvor waren es über 22 000 Fälle. Damals hatte
das Ministerium über 80 Todesfälle im Zusammenhang mit einer
Erkrankung gemeldet. Im jetzigen Winter waren es bislang 36. Fast
alle Gestorbenen waren über 60 Jahre alt. 

In den beiden von Corona geprägten Wintern 2020/2021 und 2021/2022
hatte es nur sehr wenige Grippefälle gegeben. In der letzten
stärkeren Grippewelle vor der Pandemie waren in der Saison 2019/2020
rund 9300 Fälle in Thüringen gemeldet worden. Die aktuelle Saison ist
nach Ministeriumsangaben nahezu beendet. In der Woche bis zum 30.
April wurden nur noch 20 Fälle im Freistaat verzeichnet.  

Die Infektionszahlen geben nur einen Teil des Krankheitsgeschehens
wieder. Wegen der meist eindeutigen klinischen Symptome verzichten
Ärzte oft auf eine Labordiagnostik, die Fälle tauchen dann nicht
immer in der Statistik auf.