Bezirksamt: Clubbetreibern fehlt Bewusstsein für Nichtraucherschutz

Mal kurz eine rauchen - dafür gehen manche Menschen nicht extra vor
die Clubtür. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg sieht Betreiber
in der Pflicht.

Berlin (dpa/bb) - Rauchen im Club ist weitestgehend verboten - und
trotzdem wird es immer wieder gemacht. Die Verwaltung des Bezirks
Friedrichshain-Kreuzberg - wo viele namhafte Clubs der Stadt verortet
sind - hat Clubbetreibern ein oft fehlendes Verantwortungsbewusstsein
attestiert, Besucherinnen und Besucher aufs Einhalten der Regeln
aufmerksam zu machen. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage. Es seien
lediglich «Ansätze zu Verbesserungen» erkennbar. 

Deswegen wird weiter kontrolliert

Außer an ausgeschilderten Stellen ist Rauchen in Innenräumen
verboten, heißt es im Nichtraucherschutzgesetz - und das schon lange.
Der Bezirksverwaltung Friedrichshain-Kreuzberg zufolge habe sich die
Beschilderung in rauchfreien Zonen sowie die bauliche Abtrennung von
Raucherräumen verbessert.

Auch in diesem Jahr wird weiter in Clubs auf unerlaubtes Rauchen
kontrolliert. An der Art und Weise der Kontrollen - die durch das
Ordnungsamt durchgeführt werden - ändere sich zumindest in
Friedrichshain-Kreuzberg nichts, wie es hieß. Auch das Bezirksamt
Mitte teilte mit, dass eine «Intensivierung» der Kontrollen nicht
geplant sei. 

Clubcommission arbeitet an besserem Nichtraucherschutz

Die Clubcommission, die die Interessen der Berliner Clubszene
vertritt, wies darauf hin, dass an einem besseren Nichtraucherschutz
gearbeitet werde. «Es ist eine Gratwanderung, Gäste zum einen nicht
das Gefühl zu geben, sie seien in einem Überwachungsraum, zum anderen
aber dennoch auf das Rauchverbot hinzuweisen, wenn es nicht
eingehalten wird», sagte ein Mitglied im Vorstand auf Anfrage. Seiner
Ansicht nach fehlten häufig gute Beschilderungen. Immerhin: Seit der
Pandemie sei etwa die Belüftung in vielen Clubs besser.