Köpping: Afrikanische Schweinepest auf kleineres Gebiet zurückgedrängt

Die Afrikanische Schweinepest ist auf dem Rückzug. Nach Angaben der
sächsischen Gesundheitsministerin ist ein «erster Meilenstein bei der
Bekämpfung der Tierseuche» erreicht worden.

Dresden (dpa/sn) - Erstmals seit Ausbruch der Afrikanischen
Schweinepest in Sachsen sind die zur Eindämmung eingerichteten
gefährdeten Gebiete erheblich verkleinert worden. Die Europäische
Kommission habe dem im Vorfeld gestellten Antrag Sachsens vergangene
Woche zugestimmt, teilte das sächsische Gesundheitsministerium am
Montag in Dresden mit. Somit können weite Teile des Landkreises
Meißen aus einer Sperrzone II (Gefährdetes Gebiet) in eine Sperrzone
I (Pufferzone) überführt werden. 

«Dass wir nach über drei Jahren die Restriktionszonen erheblich
verkleinern können, ist das Ergebnis einer intensiven und gemeinsamen
Bekämpfung der Tierseuche», sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping

(SPD). Bei der Bekämpfung sei ein erster Meilenstein erreicht worden.
Jetzt gelte es, die Seuche in den Landkreisen Bautzen und Görlitz
weiter zurückzudrängen. «Die Tierseuche ist erstmals auf ein
kleineres Gebiet zurückgedrängt, getilgt ist sie jedoch noch nicht»,

betonte Köpping. 

In den ab sofort nicht mehr zur Sperrzone II zählenden Gebieten
entfallen die verschärften Auflagen für Land- und Forstwirtschaft,
Jägerschaft und allgemeine Öffentlichkeit. Dort gelten nun die
«milderen» Auflagen für die Sperrzone I. Die Wildabwehrzäune sollen

jedoch in ihren bisherigen Verläufen zunächst bestehen bleiben. Das
gilt auch für die Schutzkorridore im Westen, Norden und Osten der
Restriktionszonen. Sollte sich der positive Trend weiter fortsetzen,
könnten in einem zweiten Schritt weitere Anträge zur Verkleinerung
von Sperrzonen bereits im Juni gestellt werden.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die nur
Schweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar.
Überlebende Tiere entwickeln keine Immunität gegen das Virus, sie
können sich erneut anstecken. Bisher gibt es keine Möglichkeit,
Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt
von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände und
Futter übertragen werden.