Narkosemittel Propofol

Hamburg (dpa) - Der Wirkstoff Propofol wird im deutschsprachigen
Raum unter Handelsnamen wie Disoprivan und Recofol vertrieben, in den
USA auch als Diprivan. Es handelt sich um ein Narkosemittel - «eines
der sichersten überhaupt», erklärt Jörg Fechner, Geschäftsführe
nder
Oberarzt der Anästhesiologischen Klinik am Universitätsklinikum
Erlangen. Die Verwendung bei Operationen oder Untersuchungen sei ein
millionenfach angewendetes Standardverfahren.

Als Droge missbraucht wird Propofol, weil es euphorisierend wirkt
und angenehme Träume auslösen kann. Zudem mildert es Übelkeit,
erläutert Fechner. Propofol kann abhängig machen. Gefährlich ist auch

eine Überdosierung. Sie kann zu Herzversagen und Atemstillstand
führen. Eine Wechselwirkung mit Opiaten - schmerzstillenden
Substanzen wie etwa Morphin - verstärkt die Nebenwirkungen. Vor allem
die Wahrscheinlichkeit für einen Atemstillstand nimmt dann nach
Angaben von Fechner zu.

Propofol darf laut der Fachinformation des Herstellers nur von
anästhesiologisch oder intensivmedizinisch ausgebildeten Ärzten
verabreicht werden. Die Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion muss
regelmäßig überwacht werden. Geräte zur Freihaltung der Atemwege de
s
Patienten, zur Beatmung und zur Wiederbelebung sollten jederzeit
verfügbar sein.
dpa kl yyzz w4 rk

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