Masern: Bisher drei Fälle in Sachsen
Dresden/Berlin (dpa/sn) - In Sachsen sind in diesem Jahr bisher drei
Menschen an Masern erkrankt. Das teilte Landesgesundheitsministerium
am Freitag mit. Im gesamten Vorjahr waren es sechs Erkrankte gewesen.
Beim letzten größeren Masern-Ausbruch 2013 waren in Sachsen 56
Menschen betroffen. Solche Schwankungen seien nicht verwunderlich,
sagte Susanne Glasmacher, Sprecherin des für die Überwachung von
Infektionskrankheiten zuständigen Robert-Koch-Instituts (RKI) in
Berlin. «Bei den bundesweit niedrigen Impfraten vor allem unter
Jugendlichen und jungen Erwachsenen knallt es immer mal wieder
irgendwo».
Sachsen hat die niedrigste Impfquote unter Schulanfängern aller
Bundesländer. Weniger als neunzig Prozent der Erstklässer sind
zweimal gegen Masern geimpft.
Der Freistaat unterhält eine eigene Impfkommission (SIKO), die die
nötige Auffrischung der ersten Impfung erst für das sechste
Lebensjahr empfiehlt. Dadurch erreiche man eine bessere
Langzeitwirkung, hatte der SIKO-Vorsitzende Dietmar Beier kürzlich
argumentiert. Alle anderen Länder orientieren sich dem RKI zufolge an
der Empfehlung, bereits im zweiten Lebensjahr zum zweiten Mal zu
impfen.
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