Kassen: Hilfsmittelversorgung bei Blasenschwäche wird verbessert

Berlin (dpa) - Nach anhaltender Kritik von Patienten wollen die
gesetzlichen Krankenkassen (GKV) die Qualität von Windeln für
Erwachsene mit Blasenschwäche verbessern. Die Qualitätsanforderungen
an aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis werde
«deutlich angehoben», teilte der GKV-Spitzenverband am Dienstag in
Berlin mit. Etwa 1,5 Millionen gesetzlich Versicherte werden den
Angaben zufolge von den Kassen regelmäßig mit Windeln versorgt.

«Eine schnelle Flüssigkeitsaufnahme und eine hohe Flüssigkeitsbindung

sind wesentliche Faktoren für eine hohe Produktqualität und effektive
Versorgung», hieß es beim GKV. Zudem sollen sie Gerüche besser binden

und atmungsaktiver werden. Von den rund 2200 für diesen Bereich im
Hilfsmittelverzeichnis gelisteten Produkten werden demnach mehr als
600 Produkte spätestens nach Ablauf von einem Jahr, also nach dem
Ende der Übergangsfrist, nicht mehr abgegeben werden dürfen.

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann
(CDU), forderte, dass die besseren Produkte «umgehend bei den
Versicherten ankommen». Ankündigungen alleine reichten nicht.
Hilfsmittel müssten qualitativ und quantitativ dem aktuellen Stand
der Medizin entsprechen.