Sommerfrühstart führt zu guter Laune, aber auch Kopfschmerzen

Das Sonnenlicht hilft dem Körper nach den dunklen Monaten bei der
Bildung von Vitamin D. Der Wetterwechsel könne aber auch Probleme mit
sich bringen, erklärt eine Expertin.

Offenbach (dpa) - Sommerfeeling Anfang April: Viele Menschen freuen
sich über die Sonne und die Wärme. Für die Gesundheit bringt die
Witterung positive und negative Folgen mit sich, wie
Medizin-Meteorologin Kathrin Graw vom Deutschen Wetterdienst (DWD)
erklärte. «Die Menschen werden aktiver und gehen mehr ins Freie. Das
hebt die Stimmung und verbreitet gute Laune.»

Die Sonnenstrahlen sorgten zudem dafür, dass der Körper nach den
dunklen Wintermonaten wieder Vitamin D bilden könne. «Aufpassen
sollte man aber trotzdem, dass man sich nicht den ersten Sonnenbrand
des Jahres holt», warnte die Expertin. Positiv sei auch der durch das
Sonnenlicht bewirkte Anstieg des Hormons Serotonin im Gehirn.

Auf der Negativseite kann der Wetterwechsel nach Angaben der
Medizin-Meteorologin auch zu Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit,
Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und schlechter
Konzentration führen. Auch viele Allergiker werden sich wohl nicht
über das Sommerwetter freuen. Laut Graw ist an diesem Wochenende mit
einer starken Birken- und Eschenpollenbelastung zu rechnen.

Älteren machten Wetterwechsel im Allgemeinen weniger zu schaffen als
Jüngeren, Frauen reagierten häufig empfindlicher als Männer, erklär
te
sie. Auch chronisch Erkrankte könnten negativ auf Wetterschwankungen
reagieren. Generell könnten Menschen hohe Temperaturen so früh im
Jahr weniger gut vertragen als am Ende des Sommers, wenn sie sich an
die Wärme gewöhnt hätten, erklärte die Expertin.

Wer generell gut auf sich achte, ausreichend schlafe, sich gesund
ernähre und sportlich aktiv sei, komme besser mit Wetterfühligkeit
zurecht, sagte die Medizin-Meteorologin. Auch Wechselduschen oder
Saunabesuche könnten sich positiv auf die körperliche
Anpassungsfähigkeit auswirken.