Ermittlungen gegen Männer nach Verfolgungsfahrt mit verletzter Beamtin

Bei einer Verfolgungsjagd per Auto wird eine Polizistin verletzt.
Zwei junge Männer werden festgenommen, sind aber inzwischen wieder
auf freiem Fuß. Nun wird wegen versuchter Tötung gegen sie ermittelt.

Seesen (dpa/lni) - Nach einer Verfolgungsfahrt im Landkreis Goslar
mit einer verletzten Polizistin wird gegen zwei Männer aus Seesen
wegen des Verdachts der versuchten Tötung ermittelt. Die beiden 18-
und 19-Jährigen wurden vorläufig auf freien Fuß gesetzt, für einen

Antrag auf Untersuchungshaft gab es zunächst keine Gründe, wie die
Polizei am Montag mitteilte. Die verletzte Beamtin habe das
Krankenhaus inzwischen wieder verlassen. 

Am Samstag hatte die Polizei berichtet, dass zwei Beamtinnen in der
Nacht einen Wagen in Seesen für eine Verkehrskontrolle anhalten
wollten, der Fahrer aber Gas gab.  Nach einer rund 20 Kilometer
langen Verfolgungsfahrt hielten die Männer den Angaben nach den
Fluchtwagen an. Als die beiden Frauen ausstiegen und auf das Auto
zugingen, gab der Fahrer wieder Gas und fuhr eine von ihnen an. Dabei
hätten die Polizisten auch von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Die
26 Jahre alte Beamtin wurde durch den Aufprall verletzt und von einem
Arzt behandelt. 

Der Fahrer des Fluchtwagens hatte nur wenig später in einem
Waldgebiet in Clausthal-Zellerfeld einen Unfall. Er und sein
Mitfahrer flüchteten daraufhin zu Fuß. Beide wurden am frühen Morgen

nach einer intensiven Suche, bei der unter anderem auch ein
Hubschrauber eingesetzt wurde, gefasst. Sie blieben unverletzt und
wurden festgenommen. Wie bei polizeilichem Schusswaffengebrauch
üblich werden aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen durch eine
andere Polizeidienststelle durchgeführt.