Spitzengespräch über Krankenhausreform am Donnerstag geplant

Viele Krankenhäuser fürchten angesichts der Inflation und steigender
Betriebskosten um ihre Existenz. Am Donnerstag wollen Bund, Länder
und Gesundheitsverbände über das weitere Vorgehen beraten.

Berlin (dpa) - Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Lage vieler
Krankenhäuser soll es am Donnerstag (16 Uhr) in Berlin ein
Spitzengespräch von Bund, Ländern und Gesundheitsverbänden zur
geplanten Krankenhausreform geben. Niedersachsens Gesundheitsminister
Andreas Philippi (SPD) kündigte am Montag an, er wolle bei dem
Treffen auf mehr Geld für die Kliniken noch in diesem Jahr dringen. 

Konkret solle der Bund die Erhöhung des sogenannten
Landesbasisfallwerts schon zum 1. Juli statt erst zum Jahr 2025
ermöglichen, sagte Philippi. Allein für die Kliniken in Niedersachsen
würde das rund 250 Millionen Euro zusätzlich bedeuten.

Philippi zufolge war die Anhebung zum Juli allgemein als ein
Versprechen Lauterbachs wahrgenommen worden, im Gesetzentwurf wird
allerdings das Jahr 2025 für die Erhöhung genannt. «Das ist ein
Versprechen, das muss man halten. Da kann man sich nicht hinter dem
Finanzminister verstecken», sagte der niedersächsische Minister, der
dem Bund mit Blick auf die Krankenhausreform zudem mangelnden
Praxisbezug vorwarf. «Beim Gesetzentwurf merkt man halt, dass ein
Professor als Bundesminister nicht gleich auch ein Arzt ist, der
weiß, was da draußen passiert», sagte der SPD-Politiker über
Parteifreund Lauterbach.

Nach dpa-Informationen sind zu dem Spitzengespräch im
Bundesgesundheitsministerium die Vertreter von Krankenhäusern,
Krankenkassen und Ärzten sowie jeweils drei Bundesländer mit
SPD-Führung (A-Seite) und CDU-Führung (B-Seite) eingeladen.