Grippesaison im Saarland mit hohen Fallzahlen

Ende vergangenen Jahres begann die Grippewelle, ihr Ende ist nun in
Sicht.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Im Saarland sind in der laufenden
Grippesaison die dritthöchsten Fallzahlen seit Beginn der
Meldepflicht registriert worden. Bis Anfang April seien mehr als 1640
Infektionen gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in
Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Höhere
Zahlen hatte es zuvor nur in den Saisons 2022/2023 und 2019/2020
gegeben. Wegen der verstärkten Hygiene-Maßnahmen in der
Coronapandemie gab es in den beiden Saisons ab 2020 nur
vergleichsweise wenige Grippefälle. Eine Meldepflicht besteht seit
der Saison 2000/2001. Die aktuelle Grippewelle hatte Ende des
vergangenen Jahres begonnen, ihr Ende ist den Angaben zufolge in
Sicht. 

Berücksichtigt wurden bei allen Zahlen nur Infektionen, die durch
einen Labornachweis bestätigt wurden. Die tatsächlichen
Grippefallzahlen im Saarland dürften deutlich höher liegen als die
Zahl der behördlich erfassten Infektionen. Denn nicht bei jeder
Grippediagnose wird ein Test gemacht. Das Robert Koch-Institut
schätzte, dass etwa 5 bis 20 Prozent der Bevölkerung sich während
einer Grippewelle infizierten, wobei nicht jeder Infizierte auch
krank werde. Insbesondere für Risikopatienten wird eine Grippeimpfung
im Herbst empfohlen. Zu den typischen Symptomen bei einer
Grippeerkrankung zählen Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie
Reizhusten.

An dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) erkrankten in dieser
Saison demnach 330 Menschen, betroffen waren vor allem Kinder bis zum
Alter von vier Jahren. Das RSV ist einer der bedeutendsten Erreger
von Atemweginfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern.