Land unterstützt Forschung an neuartigen Stents für Blutgefäße

Mit Gefäßprothesen, sogenannten Stents, konnte schon vielen Menschen
mit akuten Durchblutungsstörungen geholfen werden. Ein Hersteller in
Rostock will die Verträglichkeit der Gitterröhrchen erhöhen.

Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Der in Rostock-Warnemünde ansässige
Medizintechnik-Hersteller Cortronik bekommt für die weitere
Produktforschung staatliche Beihilfen im Umfang von knapp 10
Millionen Euro. Damit können etwa zwei Drittel der auf etwa 15
Millionen Euro veranschlagten Kosten für das
Verbundforschungsvorhaben «ReLumen» finanziert werden. Wie
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) am Donnerstag anlässlich der
Übergabe des Fördermittelbescheids in Rostock erklärte, arbeitet
Cortronik gemeinsam mit drei Partnern an einer neuen Generation von
Stents zur Gefäßerweiterung. Beteiligt ist unter anderem das Institut
für Biomedizinische Technik an der Universitätsmedizin Rostock. 

Mit der Weiterentwicklung der speziell beschichteten Gefäßprothesen
sollen den Angaben zufolge die Qualität der Patientenversorgung und
die klinischen Ergebnisse verbessert werden. Der Fokus bei der
neuartigen Entwicklung liege auf dem Einsatz von Herzbeutelgewebe
sowie von Kunststoffen als biokompatiblen Cover-Materialen. Durch die
Ummantelung mit Substanzen mit gerinnungshemmenden Eigenschaften
könnten negative Spätfolgen verhindert werden, hieß es.

«Entscheidend ist, dass wir im Ergebnis der Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Wissenschaft zu mehr international marktfähigen
Produkten und Verfahren kommen. Das stärkt die Wirtschaft in
Mecklenburg-Vorpommern und soll zukunftsorientierte sowie gut
bezahlte Arbeitsplätze schaffen und sichern», begründete Meyer die
Zuwendung. Das Geld stamme aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung. Laut Meyer stehen in der aktuellen Förderperiode 2021
bis 2027 in diesem Fonds für MV insgesamt 266 Millionen Euro bereit.
Etwa die Hälfte davon werde für die einzelbetriebliche
Forschungsförderung eingesetzt, 102 Millionen Euro gingen in die
Verbundforschung. Im Zeitraum von 2015 bis 2023 sei die Förderung von
662 Vorhaben bewilligt worden, hieß es