Weitere millionenschwere Investitionen am Uniklinikum Jena nötig

In zwei Bauabschnitten und mit vielen Millionen Euro ist das
Universitätsklinikum Jena am Standort Lobeda zentralisiert und
ausgebaut worden. Es gibt weiteren Investitionsbedarf.

Jena/Erfurt (dpa/th) - Das Universitätsklinikum Jena benötigt nach
Einschätzung des Thüringer Wissenschaftsministeriums in den nächsten

Jahren weitere millionenschwere Investitionen in Bauten für Forschung
und Studentenausbildung. Dringend nötig seien ein Haus der Lehre am
Standort in Jena-Lobeda, ein Forschungsbau für die Psychiatrie in der
Innenstadt und ein Neubau für die Ausbildung von künftigen
Zahnärzten, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Carsten Feller am
Freitag in Erfurt. Derzeit sei sein Haus dazu in intensiven
Gesprächen mit dem Finanz- und dem Infrastrukturministerium. «Wir
wollen gestaffelt bis 2030 den Baubedarf decken», so Feller, der dem
Verwaltungsrat von Thüringens einzigem Universitätsklinikum vorsteht.

Trotz der umfangreichen Investitionen in den vergangenen 20 Jahren am
zentralen Standort Jena-Lobeda sei das Raumangebot für Forschung und
Lehre dort zu gering, sagte Thomas Kamradt, wissenschaftlicher
Vorstand des Klinikums. Allein beim Haus der Lehre für
Medizinstudierende wird Feller zufolge derzeit mit einem Finanzbedarf
von schätzungsweise 100 Millionen Euro gerechnet, die das Land als
Betreiber des Klinikums übernehmen müsste. 

Zum Uniklinikum Jena mit 1400 Betten für die Patientenversorgung
gehören 32 Kliniken und Polikliniken und mehr als zwei Dutzend
Forschungsinstitute und wissenschaftliche Arbeitsgruppen mit
insgesamt knapp 7000 Beschäftigten.