Mehr Tierhaltungen in Sachsen - Plus bei Bienenvölkern und Geflügel

Bienenvölker im Garten, das Frühstücksei frisch von der eigenen
Hühnerschar. In Sachsen ist die Haltung von Nutztieren im Trend.
Allerdings betrifft das nicht alle Tierarten gleichermaßen.

Dresden (dpa/sn) - Ob Huhn, Ziege oder Bienenvolk: In Sachsen erlebt
die Haltung von Nutztieren Auftrieb. Ende 2023 waren knapp 57 800
Tierhaltungen gemeldet, wie aus dem neuen Jahresbericht der
Tierseuchenkasse hervorgeht. Das ist den Angaben nach ein Plus von
mehr als 1400 im Vergleich zum Vorjahr. 

Jeder Besitzer von Rindern, Schweinen, Geflügel, Schafen, Ziegen,
Pferden, Fischen und Bienenvölkern ist verpflichtet, seine Tiere der
Kasse zu melden und Beiträge zu zahlen. Erfasst werden daher nicht
nur kommerzielle Betriebe, sondern auch Hobbytierhalter. Aus den
Beiträgen werden Entschädigungen gezahlt, wenn Tiere durch Seuchen
verenden oder getötet werden müssen, aber auch Programme zur
Vorbeugung und zum Monitoring von Tierkrankheiten. Etwa zur Faulbrut
bei Bienen oder Impfungen gegen das West-Nil-Virus bei Pferden.

Rückläufig waren die Tierzahlen demnach bei Rindern und Schweinen.
2023 waren der Tierseuchenkasse gut 431 200 Rinder gemeldet - ein
Minus von rund 8400 Tieren. Bei Schweinen ist das Bild ähnlich: Ihre
Zahl sank zuletzt um knapp 85 400 auf rund 488 900. Zum Vergleich:
2021 waren es noch 644 400.

Bei kleineren Nutztieren zeigt der Trend im Freistaat dagegen nach
oben. So weiden hierzulande wieder mehr Schafe und Ziegen - aber auch
Pferde. Der Trend zur Imkerei setzte sich fort. 2023 waren laut
Tierseuchenkasse 69 200 Bienenvölker gemeldet - 373 mehr als 2022 und
gut 2300 mehr als 2021. Bei Geflügel zeigt die Entwicklung ebenfalls
nach oben. Hier wurden zuletzt 9,2 Millionen Tiere gezählt. Das waren
rund 85 800 mehr als im Jahr zuvor. Außerdem stieg die Zahl der
Standorte von Geflügelhaltungen um gut 1000 auf etwa 27 600. Neben
großen Geflügelbetrieben und erfahrenen Rassegeflügelzüchtern
entdecken auch Laien die Hühnerhaltung für sich. Manche Familie hält

eine kleine Hühnerschar im Garten, um sich selbst mit Eiern zu
versorgen.