Alkoholsucht trifft Rheinland-Pfälzer am seltensten

Mit dem Alter steigt das Risiko einer Alkoholabhängigkeit, am
häufigsten sind Männer betroffen.

Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz leben bezogen auf die
Einwohnerzahl die wenigsten alkoholkranken Menschen. Auf 10 000
Einwohner kamen im Jahr 2022 in diesem Bundesland 145 Menschen mit
Alkoholsucht, wie eine Auswertung des Barmer Instituts für
Gesundheitssystemforschung ergab. Laut Hochrechnungen seien damit
rund 61 000 Menschen von einer ärztlich diagnostizierten
Alkoholabhängigkeit betroffen gewesen. Der bundesweite Schnitt lag
bei 171 Menschen pro 10 000 Einwohner.  

Bundesweiten Auswertungen der Krankenkasse zufolge steigt das Risiko
für eine Alkoholabhängigkeit mit dem Alter. Zudem sind Männer
häufiger betroffen als Frauen. «Weil sich die Alkoholabhängigkeit
schleichend entwickelt und eine Alkoholsucht lange versteckt werden
kann, vergehen bei Betroffenen nicht selten zehn Jahre von den ersten
Krankheitszeichen bis zu einer Therapie und einem Alkoholentzug»,
sagte die Landesgeschäftsführerin, Dunja Kleis. Die regionalen
Unterschiede bei der Alkoholabhängigkeit seien rein medizinisch nicht
erklärbar, sondern vermutlich auf soziodemografische Faktoren
zurückzuführen.