Haseloff besucht zukünftige Zahnärzte in Ungarn

Der Bedarf an Zahnärzten in Sachsen-Anhalt ist bereits sehr hoch und
wird noch weiter zunehmen. Um dem Mangel entgegenzuwirken, werden
zukünftige Zahnärzte und Zahnärztinnen in Ungarn ausgebildet.

Magdeburg (dpa/sa) - Um dem Mangel an Zahnärzten in Sachsen-Anhalt
entgegenzuwirken, hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am
Donnerstag zukünftige Zahnärzte in Ungarn getroffen und finanzielle
Förderung für deren Ausbildung versprochen. Das geht aus einer
Mitteilung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV)
von Donnerstag hervor. Demnach möchte die Landesregierung «das
bereits bestehende Programm der KZV zur Ausbildung von deutschen
Zahnmedizinstudierenden in Ungarn ausweiten und hierfür zusätzliche
Mittel bereitstellen», wie es hieß. Jedes Jahr biete die KZV
Sachsen-Anhalt bis zu zwölf begabten und motivierten Studierwilligen
die Möglichkeit an der Universität Pécs im Süden Ungarns Zahnmedizi
n
zu studieren - «auch ohne perfektes Abitur». 

Laut Jochen Schmidt, dem KZV-Vorsitzenden, ist der Bedarf an
Zahnärzten in Sachsen-Anhalt bereits sehr hoch und wird in den
kommenden Jahren weiter zunehmen. Vor diesem Hintergrund sei «die
Kooperation mit der Universität in Pécs im Rahmen unserer Initiativen
zur Nachwuchsgewinnung ein wichtiger Baustein, um dem Zahnärztemangel
entgegenzuwirken.» Wenn die Landesregierung nun zusätzliche Mittel
bereitstelle, um die bestehenden Nachwuchs- und Stipendienprogramme
auszuweiten, sei das «ein enorm wichtiger Schritt, um künftig die
zahnärztliche Versorgung für viele Menschen im Land sicherzustellen»,

sagte Schmidt. 

Aktuell studieren über das Nachwuchsprogramm der KZV bereits 24 junge
Frauen und Männer aus Deutschland in Ungarn. Schon in wenigen Jahren
sollen sie laut Pressemitteilung ihren Abschluss erlangen und
anschließend als Zahnärztin oder Zahnarzt in Sachsen-Anhalt
arbeiten.