WHO: Vogelgrippe-Risiko für öffentliche Gesundheit noch gering

Genf (dpa) - In einer neuen Risikoanalyse zur Vogelgrippe hat die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Länder am Freitag aufgerufen,
neue Erkenntnisse umgehend zu teilen. Sie betrachte das Risiko für
die öffentliche Gesundheit, das von dem Virus H5N1 ausgeht, noch als
gering. 

Das H5N1-Virus, das aus Wildvogelpopulationen stammt, war zuletzt in
den USA überraschend bei Kühen entdeckt worden. Dort hatte sich auch
ein Mensch bei einer Kuh angesteckt. Bei Viren besteht grundsätzlich
die Gefahr, dass sie sich verändern und dann einfacher von Mensch zu
Mensch übertragen. Das ist bislang mit dem H5N1-Virus nicht der
Fall. 

«Auf Basis der vorliegenden Informationen schätzt die WHO das Risiko
für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein», teilte die

WHO mit. «Bei Menschen, die mit infizierten Vögeln oder Tieren oder
mit einer durch das Virus verunreinigten Umgebung in Kontakt kommen,
wird das Infektionsrisiko gering bis mäßig eingestuft.» Die
Einschätzung könne sich ändern, wenn mehr Informationen vorlägen.

In den USA wurden Bestandteile des Vogelgrippevirus in Milch
festgestellt. Ob die Milch eine Rolle bei der Übertragung spielte,
werde untersucht, so die WHO. Sie riet erneut, nur pasteurisierte und
keine Rohmilch zu konsumieren.