Ein Jahr nach Arzneitest warten die Opfer immer noch auf Geld

London (dpa) - Ein Jahr nach dem katastrophalen Ausgang eines
Arzneitests in London warten die Opfer immer noch auf Schmerzensgeld
oder eine angemessene Entschädigung. Die sechs Männer, die am 13.
März 2006 ein neues Präparat der deutschen Pharmafirma TeGenero
gespritzt bekamen und dann schwer erkrankten, erhielten bislang
jeweils nur 10 000 Pfund (rund 15 000 Euro). Jetzt wollen vier von
ihnen Entschädigungsklagen gegen TeGenero und den US-Konzern Parexel
auf den Weg zu bringen, unter dessen Kontrolle der Versuch stattfand.

Die Freiwilligen hatten vor einem Jahr das Präparat TGN1412
gespritzt bekommen, das eigentlich später einmal gegen Multiple
Sklerose, Arthritis oder Blutkrebs helfen sollte. Dafür bekamen sie
eine Aufwandsentschädigung von umgerechnet rund 3000 Euro. Die
Substanz sorgte jedoch dafür, dass ihr Immunsystem verrückt spielte.
Unter den Folgen leiden die Männer bis heute. Dem jüngsten
Versuchsteilnehmer, einem 20-Jährigen, mussten Finger und Zehen
amputiert werden.

(Achtung: KORR-Bericht bis 1200 - ca. 60 Zeilen, Hintergrund zu
TeGenero bis 1200 - ca. 30 Zeilen)
dpa cs xx tim

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