Grünenthal-Chef Sebastian Wirtz tritt zurück
Aachen (dpa) - Der Geschäftsführer des Aachener Pharmaunternehmens
und früheren Conterganherstellers Grünenthal, Sebastian Wirtz, tritt
zurück. Das teilte die Grünenthal GmbH am Dienstag mit. Wirtz habe
das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, sagte eine Sprecherin.
Zu den Gründen machte sie keine Angaben. Der Beirat des Unternehmens
danke Wirtz für seine Arbeit und seinen persönlichen Einsatz beim
Thema Contergan, hieß es in der Mitteilung.
Wirtz hatte sich als erstes Mitglied der Unternehmerfamilie mit
den Contergan-Opfern an einen Tisch gesetzt. Im Mai hatte er rund 50
Jahre nach dem Medizinskandal angekündigt, zusätzliche 50 Millionen
Euro in die Conterganstiftung für behinderte Menschen einzuzahlen.
Andererseits hatte Wirtz, der die Unternehmensleitung 2005 von seinem
Vater übernommen hatte, versucht, mit juristischen Mitteln die
Ausstrahlung des mittlerweile preisgekrönten WDR-Fernsehfilms
«Eine einzige Tablette» zum Conterganskandal zu verhindern.
Die Grünenthal-Sprecherin betonte, das Unternehmen werde auch nach
dem Ausscheiden von Wirtz unverändert beim Thema Contergan zu seiner
Verantwortung stehen. Die Grünenthal-Geschäftsführung werde um einen
Vorsitzenden (CEO) erweitert, der zugleich für das Thema Contergan
zuständig sein soll. Der Name des neuen Vorsitzenden werde in Kürze
bekanntgegeben, sagte die Sprecherin. Vor Sebastian Wirtz hatten der
Vater und der Großvater das Unternehmen geführt.
dpa pa yynwk n1 kp
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