Immer mehr Deutsche vertrauen auf Homöopathie
Bonn (dpa) - Bei Erkältungen, Magenbeschwerden oder Kopfschmerzen
greifen immer mehr Deutsche laut einer Studie zu homöopathischen
Arzneimitteln. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des
Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, die am Mittwoch in Bonn
vorgestellt wurde. In der vom Bundesverband der Arzneimittel-
Hersteller in Auftrag gegebenen Untersuchung wurden die Bekanntheit,
die Verwendung und das Image von Homöopathika untersucht. Fast alle
Deutschen (92 Prozent) kennen heute die auf pflanzlicher Herkunft
basierenden Arzneimittel. «Ein unerwartet positives Ergebnis», sagte
der Projektleiter der Studie, Steffen de Sombre. Noch vor rund 30
Jahren hätten nur 76 Prozent den Begriff zuordnen können.
Hatte 1970 jeder Vierte Westdeutsche homöopathische Mittel
eingenommen, sind es der Studie zufolge mittlerweile mehr als die
Hälfte der Gesamtbevölkerung. «Der häufigste Weg zu Homöopathika
führt über persönliche Empfehlungen von Bekannten, Ärzten oder
Apothekern», sagte de Sombre. 14 Prozent der Deutschen lehnen
homöopathische Arzneimittel dagegen ab. Der Anteil homöopathischer
Mittel an rezeptfreien Arzneien lag im vergangenen Jahr bei rund 7
Prozent, dies entspricht einem Wert von etwa 399 Millionen Euro, hieß
es weiter. Befragt wurden 1800 Personen ab 16 Jahren in der zweiten
Junihälfte.
[Bundesverband Arzneimittel-Hersteller]: Ubierstr. 71, 53173 Bonn
dpa hs yynwk n1 ia
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