(Hintergrund) Prominente Gewinner und Verlierer der Wahl 2009
Berlin (dpa) - Souveräner als die Macht im Bund hat Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) ihren Wahlkreis (Stralsund-Nordvorpommern-Rügen)
mit einem Stimmenzuwachs von rund acht Prozentpunkte verteidigt. 49,1
Prozent der Wähler stimmten für sie. Weitere prominente Gewinner und
Verlierer waren:
Union:
- Deutschlands Stimmenkönig ist Bundeswirtschaftsminister Karl-
Theodor zu Guttenberg (CSU) mit 68,1 Prozent der Erststimmen im
Wahlkreis Kulmbach.
- Denkbar knapp mit 435 Stimmen Vorsprung holt Verteidigungsminister
Franz Josef Jung (CDU) das Direktmandat im traditionell roten
Wahlkreis Groß-Gerau (36,3 Prozent).
- CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla holt wieder das Direktmandat
des Wahlkreises Kleve am Niederrhein (48,9).
- Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) verteidigt im
Wahlkreis Ulm ihr Direktmandat (42,8).
- Erstmals in den Bundestag zieht der Kanzleramtsminister Thomas de
Maizière (CDU) ein. Er gewinnt den Wahlkreis Bautzen (45,2).
- Bundesfamilienministerium Ursula von der Leyen (CDU, 32,1) muss
sich im Wahlkreis Hannover II der früheren SPD-Bildungsministerin
Edelgard Bulmahn (39,6) geschlagen geben.
SPD:
- SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier holt im traditionell
roten Wahlkreis Brandenburg/Havel erstmals ein Direktmandat (32,8).
- Den knappsten Sieg Deutschlands erringt Bundesjustizministerin
Brigitte Zypries (SPD): Sie verteidigt ihren Wahlkreis in Darmstadt
mit der hauchdünnen Mehrheit von 46 Stimmen gegen die CDU (35,0).
- Klarer Sieg dagegen für Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)
im niedersächsischen Salzgitter/Wolfenbüttel (44,9)
- Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, der bekannteste Vertreter der
Hamburger SPD, verteidigt sein Direktmandat (36,1).
- Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) verliert Amt und
Direktmandat: Im Wahlkreis Mettmann-Süd unterliegt er (33,8) klar der
CDU (44,4).
- Bundesverkehrsminister und frühere Oberbürgermeister von Leipzig,
Wolfgang Tiefensee, scheitert im Kampf um ein Direktmandat in seiner
Stadt (23,0 - CDU: 28,8).
- Im Duell der Gesundheitsexperten in Aachen unterliegt die SPD-
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (29,9) ausgerechnet dem
Klinikärzte-Präsident Rudolf Henke, der für die CDU antrat (39,4).
- Die SPD-Linke Andrea Nahles verliert nach 2005 zum zweiten Mal in
Folge den Kampf um das Direktmandat im rheinland-pfälzischen
Wahlkreis Ahrweiler (24,9 - Gewinner CDU: 45,5).
- Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (27,4) unterliegt in
Berlin-Pankow seinem Linke-Konkurrenten Stefan Liebich (28,8).
- Die bisherige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-
Zeul verliert ihr Direktmandat in Wiesbaden (32,6 - CDU: 40,8).
Dreimal in Folge hatte die «Rote Heidi» seit 1998 den Wahlkreis
vertreten.
FDP:
- Der Gewinner der Wahl, FDP-Chef Guido Westerwelle, hat zum dritten
Mal in Folge den Kampf um ein Direktmandat in Bonn verloren (19,1 -
SPD: 33,4).
Grüne:
- Zum dritten Mal in Folge holt Hans-Christian Ströbele das einzige
Bundestags-Direktmandat für die Grünen im Berliner Bezirk
Friedrichshain-Kreuzberg (46,8).
- Grünen-Bundeschef Cem Özdemir verpasst im Wahlkreis Stuttgart I
den Sprung in den Bundestag über ein Direktmandat (29,9 - CDU: 34,4).
Die Landesgrünen hatten ihm einen Listenplatz verweigert.
- Spitzenkandidatin Renate Künast (26,3) unterliegt dem bislang
unbekannten CDU-Kandidaten Jan-Marco Luczak (32,4) im Berliner Bezirk
Tempelhof-Schöneberg
Linke:
- Der Linke-Fraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi (44,7) gewinnt
souverän den Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick vor SPD-
Wahlkampfmanager Kajo Wasserhövel (18,2).
dpa may yyzz w4 sk
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