Samuel Koch in der Schweiz - Spezialklinik von Medien umlagert

Der schwer verletzte «Wetten, dass..?»-Kandidat Samuel Koch liegt in
einer Spezialklinik in der Schweiz. Der Geschäftsführer der Klinik
beklagt die aggressive Arbeit einiger Medienvertreter. Bei
Verletzungen des Rückenmarks zählt jede Sekunde, sagt ein Experte.

Berlin (dpa) - Über aggressive Mitarbeiter deutscher Medien hat
sich die Schweizer Spezialklinik beklagt, die den schwer verletzten
«Wetten, dass..?»-Kandidaten Samuel Koch behandelt. Der
Geschäftsführer der Klinik, Beat Villiger, kritisierte einige
Medienvertreter in einem Video-Interview, das die Gratiszeitung «20
minuten» auf ihrem Onlineportal veröffentlicht hat. Der 23-Jährige
liegt nach seinem schweren Sturz und zwei Operationen an der
Universität Düsseldorf in dem Paraplegiker-Zentrum Nottwil
nordwestlich von Luzern auf der Intensivstation. Koch hatte sich am
4. Dezember während der ZDF-Show am Rückenmark verletzt, er hat
derzeit Lähmungen an Armen und Beinen.

Villiger sagte in dem Video-Interview, nachdem bekannt geworden
sei, dass Koch nach Nottwil verlegt wird, seien nur wenige Stunden
vergangen, bis das erste deutsche TV-Team aufgetaucht sei. «Seither
werden es immer mehr», so Villiger. «Die deutschen Medien sind
aggressiver als die einheimischen.» Es seien gar Mitarbeiter bedroht
worden.

   Das Paraplegiker-Zentrum habe einen Sicherheitsdienst aufstellen
müssen. «Es müssen Mitarbeiter aus dem Haus sein, die die
Angestellten kennen. Dies, weil die Gefahr besteht, dass sonst
verkleidete Journalisten in die Intensivstation gelangen könnten.»
Zudem müsse die Familie von Koch aus dem deutschen Südbaden, die
ebenfalls in der Schweiz ist, geschützt werden. «Wir mussten sie
bereits dreimal umplatzieren», sagte Villiger.

Menschen mit Rückenmarkverletzungen müssen nach Angaben von
Experten unverzüglich in einem spezialisierten Traumazentrum
behandelt werden. «Da zählt tatsächlich jede Sekunde, genau wie bei
einem Infarkt», sagte Klaus Röhl, Präsident der Deutschsprachigen
Gesellschaft für Paraplegie, am Dienstag in Halle. «Rückenmarkzellen

reagierten wie Gehirnzellen auf Verletzungen beziehungsweise
Unterbrechungen, Quetschungen, sie sterben ab.»

   Am Montag hatte der behandelnde Mediziner und Chefarzt des
Paraplegiker-Zentrums, Michael Baumberger, erklärt, Koch werde das
ganze Leben lang unter seiner Verletzung leiden müssen. Der 23-
Jährige war beim Versuch, mit Sprungstelzen über fahrende Autos zu
springen, schwer gestürzt.

ZDF-Intendant Markus Schächter sagte in einem Interview mit der
Illustrierten «Bunte», das ZDF tue alles, damit Koch die bestmögliche

Rehabilitation bekomme. Weiter sagte Schächter: «Mir bescheinigen
Ärzte, wenn es jemand packen könnte, dann ein Mann wie Samuel Koch.
Diese Kombination aus durchtrainiertem Sportler und kernigem Christen
mit kerzengerader Gläubigkeit ist eine gute Voraussetzung.»

dpa-Notizblock

## Internet - [Schweizer Paraplegiker-Zentrum](http://dpaq.de/sXHJr)
- [20 minuten online](http://dpaq.de/gFvq5) - [Zentrum für
Rückenmarkverletzte](http://www.bergmannstrost.com)

## Orte - [Uniklinik Düsseldorf](Moorenstraße 5, Düsseldorf) -
[Schweizer Paraplegiker-Zentrum](Guido A. Zäch Straße 1, CH-6207
Nottwil) - [BG-Kliniken Bergmannstrost](Merseburger Str. 165, 06112
Halle)

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