Was bringen 1000 Euro Werbungskostenpauschale tatsächlich ?

   Berlin (dpa) - Die Werbungskostenpauschale für Arbeitnehmer wird

von 920 Euro auf 1000 Euro angehoben. Das bringt Arbeitnehmern mit
keinen oder geringen Werbungskosten bares Geld. Andere müssen weniger
Belege beim Finanzamt einreichen, um Werbungskosten - etwa beruflich
bedingte Aufwendungen für Arbeitsmittel - geltend zu machen.

Günstig ist die Anhebung also für diejenigen, die geringe
Werbungskosten haben oder denen ihre Arbeitgeber die beruflichen
Aufwendungen bereits steuerfrei ersetzen. Nach Angaben des Neuen
Verbandes der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) profitiert etwa die Hälfte
der Arbeitnehmer von der Steuerentlastung überhaupt nicht, weil sie
höhere Werbungskosten geltend machen.

   Aber auch bei den übrigen Arbeitnehmern ist die Wirkung nach
Berechnungen des NVL sehr begrenzt: Sie betrage allenfalls 3 Euro im
Monat. Gar keine Entlastung ergebe sich, wenn die steigenden
Krankenkassenbeiträge berücksichtigt würden. Tritt die Neuregelung
wie 2011 in Kraft, ergeben sich laut dem NVL folgende Beträge:

Jahresbruttolohn      Entlastung durch 80 Euro     Be
lastung durch
                      höheren
Arbeitnehmer-        höhere Sozial-
                      Pauschbet
rag*                beiträge**


15 000 Euro                 16 Euro
                     60 Euro
20 000 Euro               21 Euro   
                 80 Euro
30 000 Euro                 25 Euro
                     93 Euro
40 000 Euro                 28 Euro
                    118 Euro
50 000 Euro                 32 Euro
                    103 Euro
60 000 Euro                 36 Euro  
                  109 Euro
ab 66 000 Euro              36 Euro    
                115 Euro


*   Berechnung für Steuerklasse I, ohne Kind, einschließlich
    Solidaritätszuschlag, gesetzlich versichert
** Steuerminderung durch den höheren Krankenkassen-Beitrag
    bereits verrechnet

   Mit Blick auf die Steuervereinfachung schreibt der Verband: «Das

wird nur für einen kleinen Teil von Arbeitnehmern gelten, die bisher
Werbungskosten zwischen 920 und 1000 Euro haben.» Für alle übrigen
ändere sich nichts. Wer höhere Werbungskosten geltend machen wolle,
müsse Werbungskosten weiter in vollem Umfang einzeln nachweisen.
Weder Steuerzahler noch Finanzämter würden merklich entlastet.

# dpa-Notizblock

## Internet
- [Pressemitteilung NVL vom Dezember 2010](http://dpaq.de/ksFGE)

## Orte
- [NVL](Oranienburger Chaussee 51, 13465 Berlin)

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