Leistungen für Asylbewerber im europäischen Vergleich
Berlin (dpa) - Wie viel Bargeld ein Flüchtling in DEUTSCHLAND
bekommt, hängt davon ab, wie lange er im Land ist und welche
Sachleistungen er erhält. In den Erstaufnahmeeinrichtungen werden
vorrangig Sachleistungen gewährt, dazu erhalten Alleinstehende für
persönliche Bedürfnisse 143 Euro Bargeld im Monat. Ist ein Flüchtling
länger als 15 Monate in Deutschland, stehen ihm Leistungen auf dem
Niveau der Sozialhilfe zu. Damit erhält ein Alleinstehender etwa 392
Euro. Zudem werden seine Wohnkosten erstattet.
Asylbewerber, die in ÖSTERREICH voll von öffentlichen Stellen betreut
werden, erhalten Unterbringung und Verpflegung sowie monatlich 40
Euro Taschengeld. Versorgen sie sich selbst, zahlt der Staat 120 Euro
pro Monat für die Miete - für Familien 240 Euro. Zusätzlich gibt es
200 Euro Verpflegungsgeld pro Person. Alle Asylbewerber werden
krankenversichert. Zudem stehen jedem im Jahr 150 Euro an
Bekleidungshilfe und 200 Euro für Schulbedarf zur Verfügung.
Asylsuchenden in der SCHWEIZ steht eine um 20 Prozent verringerte
Sozialhilfe zu, die in den einzelnen Kantonen unterschiedlich
ausfällt. Einschließlich Unterkunft, Verpflegung, Toiletten- und
Haushaltsartikeln, Kleidung, Taschengeld, Gesundheitsversorgung und
Betreuung betragen die Aufwendungen im Schnitt 1200 Franken pro
Person und Monat (ca. 1100 Euro). Essen sie in einem
Flüchtlingszentrum, erhalten sie etwa drei Franken Taschengeld pro
Tag.
In GROSSBRITANNIEN stehen Asylbewerbern finanzielle Unterstützung und
Sachleistungen zu. Wer eine Unterkunft benötigt, bekommt diese
mietfrei gestellt. Solange der Asylantrag bearbeitet wird, erhält
jeder Asylbewerber pro Woche 36,95 Pfund (52 Euro). Schwangere
und Mütter von Kindern unter drei Jahren erhalten einen zusätzliche
Betrag zwischen drei und fünf Pfund pro Woche. Allen Asylbewerbern
steht eine kostenfreie medizinische Behandlung zu.
In FRANKREICH haben Asylbewerber Zugang zum allgemeinen
Gesundheitssystem und können während der Bearbeitung ihres
Asylantrags in Aufnahmezentren wohnen. Alleinstehende in einem
Wohnheim bekommen 91 bis 202 Euro monatlich - je nachdem, ob sie dort
verpflegt werden oder sich selbst versorgen müssen. Wer keinen Platz
in einer Unterkunft hat, erhält 11,45 Euro pro Tag vom Staat. Die im
Juli verabschiedete Asylreform baut das System der finanziellen
Unterstützung um, die künftige Höhe ist noch nicht festgelegt.
Können sich Asylbewerber in SCHWEDEN kein Zimmer leisten, haben sie
Anspruch auf eine möblierte Unterkunft. Ist die Verpflegung in den
Einrichtungen kostenlos, bekommen Erwachsene je nach Familienstatus
zusätzlich umgerechnet zwischen 2 und 2,50 Euro am Tag, Kinder bis 17
Jahre 1,26 Euro. Ab dem dritten Kind gibt es nur noch die Hälfte.
Müssen Asylbewerber für ihr Essen selbst sorgen, bekommen Erwachsene
6,41 bis 7,46 Euro am Tag, Kinder zwischen 3,89 und 5,25 Euro. Das
soll für Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung, Kosmetik und
Freizeitaktivitäten reichen.
Asylbewerber in den NIEDERLANDEN erhalten Geld für Essen, Kleidung
und persönliche Ausgaben, die wöchentlich gezahlt wird. Die Höhe
richtet sich nach der Familiengröße und dem Leistungsumfang des
jeweiligen Asylbewerber-Zentrums. Bei Unterbringung ohne Verpflegung
erhalten Erwachsene in einem Zwei-Personen-Haushalt je 44,66 Euro.
Kinder unter 18 Jahren bekommen 34,86 Euro. In einem Haushalt von
vier oder mehr Personen 33,05 Euro pro Erwachsenem und 25,80 Euro pro
Kind unter 18 Jahren. Außerdem werden 12,95 Euro pro Woche und Person
für Kleidung gezahlt. Für jeden Asylbewerber wird eine
Krankenversicherung abgeschlossen.
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