Behindertensport-Präsident Beucher für Gesamtausschluss Russlands Von Sandra Degenhardt, dpa

Friedhelm Julius Beucher kämpft seit Jahren für die Belange der
deutschen Behindertensportler. Der 71-Jährige bleibt
Verbandspräsident. Für ihn gibt es immer noch genug zu tun. Auch im
Anti-Doping-Kampf bezieht er klar Stellung.

Leipzig (dpa) - Nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten des Deutschen

Behindertensportverbandes hat sich Friedhelm Julius Beucher für einen
Gesamtausschluss des russischen Teams bei den Olympischen und
Paralympischen Winterspielen in Pyeongchang ausgesprochen. Wenn
Nachweise nicht gebracht würden, dass der Anti-Dopingkampf korrekt
laufe, gebe es keine Alternative.

«Die RUSADA hat sich leider nicht an die Regeln gehalten und auch
nach Aufforderung nicht das beigebracht, was für einen transparenten
Anti-Dopingkampf notwendig ist. Deshalb haben nach meiner Meinung
weder das Internationale Olympische noch das Paralympische Komitee
einen Handlungsspielraum, wenn sie nicht die eigenen Regeln
verwässern wollen», sagte Beucher der Deutschen Presse-Agentur.
Beucher, seit 2009 im Amt, war zuvor am Samstag in Leipzig auf dem
DBS-Bundestag einstimmig als Präsident wiedergewählt worden.

Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA bleibt nach einem Beschluss
der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA suspendiert, weil nach Enthüllung
eines flächendeckenden Doping-Systems Bedingungen für ein Ende der
seit 2015 bestehenden Suspendierung nicht erfüllt wurden. Nur bei
Erfüllung dieser könnten russische Sportler in Südkorea starten,
sagte Beucher. Ansonsten gelte «klare Kante, ohne Wenn und Aber»,
auch gegenüber anderen Nationen, die gegen die Regeln verstoßen.

Doch noch viel mehr liegen dem 71-Jährigen die deutschen
Para-Sportler am Herzen. Beucher ist seit Jahren für sie als
engagierter Kämpfer im Einsatz. Der eloquente Redner - mit dem
Verdienstkreuz 1. Klasse und Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet - ist
bei Aktiven und Funktionären beliebt und geschätzt, steht für seine
Überzeugungen ein.

Mit der Gleichstellung des olympischen und paralympischen Sports im
Leistungssportkonzept der Bundesregierung sei ein großer Schritt
gelungen. Aber es gebe immer noch zu viele Sportstätten, die von
Menschen mit Behinderung nicht genutzt werden könnten. «Das ist die
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit unseren Leistungssportlern
leiten wir den Fokus der Öffentlichkeit auf das, zu was Menschen mit
Behinderung in der Lage sind», sagte Beucher.

Zudem wurde der Strukturprozess «DBS 2027» angeschoben. Dort soll
kritisch die Struktur des DBS hinterfragt werden. Darüber soll dann
auf einem Außerordentlichen Verbandstag 2019 entschieden werden.

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