Gemeinsamer Appell: HIV-infizierte Mitarbeiter nicht diskriminieren
Hamburg (dpa/lno) - Von Software-Schmiede bis Staatstheater: Mehr als
50 Unternehmen, Verbände und Organisationen haben sich gegen die
Diskriminierung von Mitarbeitern ausgesprochen, die mit dem
Aids-Erreger HIV infiziert sind. Sie unterzeichneten eine
entsprechende Deklaration, wie die Deutsche Aidshilfe (DAH) am
Mittwoch in Hamburg mitteilte. «Alle gemeinsam machen wir deutlich:
HIV braucht im Arbeitsalltag überhaupt keine Rolle zu spielen. Einem
ganz normalen kollegialen Umgang steht nichts im Wege», sagte
DAH-Vorstand Winfried Holz.
Unterzeichnet wurde die Deklaration von Unternehmen wie Deutsche
Bahn, Deutsche Bank, SAP und IBM, von Krankenkassen und Kliniken
sowie Medien- und Kulturbetrieben, darunter der Norddeutsche Rundfunk
und das Münchner Staatstheater. «Die Medizin hat HIV heute gut im
Griff. Die Infektion muss keine Einschränkung mehr bedeuten. Ängste
vor einer Übertragung bei der Zusammenarbeit waren schon immer
unbegründet», wurde Prof. Hans-Jürgen Stellbrink zitiert, der
Präsident des deutsch-österreichischen Aids-Kongresses. Er wird vom
13. bis 15. Juni in Hamburg ausgerichtet.
Für die Hamburger Sozialbehörde unterzeichnete Senatorin Melanie
Leonhard (SPD) den Appell. «Es ist ein ausdrücklicher Auftrag, unsere
Arbeitswelt diskriminierungsfrei zu gestalten», sagte sie.
HIV-Betroffenen müsse mit Respekt und Akzeptanz begegnet werden.
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