Sterben wird teurer - neue Gebühren für Leichenschau

Berlin (dpa) - Angehörige müssen bei einem Todesfall in der Familie
künftig mehr Geld aufbringen. Die zur Todesfeststellung
vorgeschriebene Leichenschau durch einen Arzt wird teurer. Das
Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine entsprechende
Änderung der Gebührenordnung für Ärzte. Nach Angaben aus dem
Bundesgesundheitsministerium wird die Leichenschau künftig
differenzierter vergütet, je nach Dauer und Aufwand.

Das Ministerium rechnet im Schnitt mit 125 Euro Mehrkosten pro
Todesfall für die Angehörigen. Die Linke kritisierte die
Gebührenerhöhung. Nach Angaben von Achim Kessler, zuständig für
Gesundheitsthemen in der Bundestagsfraktion der Partei, steigen die
Gebühren durch die Änderung von derzeit 51 auf bis zu 254 Euro pro
Todesfall. Die Leichenschau und das Ausstellen eines Totenscheins
müssten von den Krankenkassen bezahlt werden, forderte er. «Wer
stirbt, wird derzeit automatisch zum Privatpatienten. Das ist der
falsche Weg.»

Kritik kam auch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz: «Mehr
Geld für die Leichenschauen, die Lobby der Ärzte funktioniert», sagte

Vorstand Eugen Brysch. Es sei aber stark zu bezweifeln, ob die
Qualität auch steigt. «Denn niemand prüft den tatsächlichen Aufwand

in der Praxis». Brysch forderte eine «qualifizierte Leichenschau von
Experten», um Verstorbene gleichzeitig auf mögliche Tötung,
Missbrauch und Pflegefehler zu untersuchen.

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