Bund beschafft Schutzausrüstung zentral und verhängt Exportverbot

Berlin (dpa) - Im Kampf gegen das neue Coronavirus zieht der Bund den
Nachschub dringend benötigter medizinischer Schutzkleidung an sich
und unterbindet Ausfuhren in andere Länder. Das
Bundesgesundheitsministerium beschafft solche Ausrüstung nun zentral
für Arztpraxen, Krankenhäuser und Bundesbehörden, wie nach Beratungen

des Krisenstabs der Regierung am Mittwoch in Berlin mitgeteilt wurde.

Auf Anordnung des Wirtschaftsministeriums wird zudem der Export
medizinischer Schutzausrüstung wie Atemmasken, Handschuhen und
Schutzanzügen ins Ausland verboten. Ausnahmen sollen nur noch unter
engen Voraussetzungen möglich sein, unter anderem im Rahmen
internationaler Hilfsaktionen.

Angesichts der Ausbreitung des Virus ist Schutzausrüstung auf der
ganzen Welt knapp. Unter anderem die Kassenärzte hatten gewarnt, der
Grundbestand der Praxen werde bundesweit nicht reichen, wenn die Zahl
der Verdachtsfälle weiter steige.

Nordrhein-Westfalen kündigte unterdessen an, eine Million
Schutzmasken für Ärzte und Pflegekräfte zu kaufen. Auch dem Kreis
Heinsberg, wo es zahlreiche nachgewiesene Fälle gibt, wurde Hilfe
zugesichert. «Wir haben über 7000 Atemschutzmasken, knapp 3000
Schutzanzüge, 2000 Testsets organisiert und in den Kreis Heinsberg
geschickt», sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am
Mittwoch in Düsseldorf.