Österreich will Einreise aus Italien weitgehend stoppen

Österreich schränkt angesichts der Verschärfung der Coronakrise die
Einreise ein. Auch größere Veranstaltungen werden verboten.

Wien (dpa) - Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus setzt
Österreich auf drastische Maßnahmen. Die Einreise aus Italien werde
weitgehend gestoppt, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag in
Wien. Ausnahmen seien nur mit ärztlichem Attest möglich. Was die
österreichischen Staatsbürger betreffe, die sich in Italien
aufhielten, werde deren Rückholung in Zusammenarbeit mit dem
Außenministerium organisiert, sagte Kurz. Nach der Ankunft zu Hause
müssten aber alle für zwei Wochen in häusliche Isolation. Oberstes
Ziel sei es, die Einschleppung der Erkrankung zu verhindern, sagte
Kurz.

Außerdem werden bis Anfang April alle Veranstaltung in geschlossenen
Gebäuden mit mehr als 100 Menschen verboten. Davon betroffen sind
unter anderem Theater und Konzerte. Für Veranstaltungen im Freien
gilt ein Verbot ab einer Größe von mehr als 500 Menschen.

In Österreich sind bisher 158 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. «Wir
haben nach wie vor diese geringe Zahl an Fällen, aber es geht darum,
dass wir die Ausbreitung oder das Tempo der Ausbreitung reduzieren»,
sagte Kurz. Für einige Wochen sei es nun nötig, das soziale Leben zu
reduzieren.

Zuvor hatte Österreich eine Reisewarnung für das gesamte italienische
Staatsgebiet ausgesprochen. Die Sicherheitsstufe wurde auf die
höchste Stufe gesetzt. «Österreichischen Reisenden wird dringend
nahegelegt, nach Österreich zurückzukehren. Vor Reisen wird gewarnt»,

hieß es am Dienstag auf der Homepage des österreichischen
Außenministeriums.

«Reisenden in den betroffenen Regionen wird empfohlen, größere
Menschenansammlungen zu vermeiden, den Anweisungen der lokalen
Sicherheitsbehörden Folge zu leisten und die hygienischen
Vorsichtsmaßnahmen strikt einzuhalten», hieß es weiter. Bereits seit

Montag sind sämtliche Direktflüge von Österreich nach Mailand und
Bologna ausgesetzt.