Italien schließt alle Geschäfte und Restaurants wegen Covid-19
Die Zahl der Infizierten steigt in Italien unaufhörlich. Die
bisherigen Sperrmaßnahmen greifen nicht. Daher folgt nun ein weiterer
Schritt. Die den Italienern heiligen Kaffeebars und Restaurants
müssen schließen. Auch Geschäfte und Unternehmen sind dran.
Rom (dpa) - Italien ordnet weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung
des Coronavirus an und schließt Bars und Restaurants sowie fast alle
Geschäfte. Nur Lebensmittelläden und Apotheken seien weiter geöffnet,
erklärte Premierminister Giuseppe Conte am Mittwochabend. Alle nicht
notwendigen Geschäftsaktivitäten müssten eingestellt werden. Alle
Unternehmensabteilungen, die nicht für die Produktion unverzichtbar
seien, müssten schließen.
Italien kämpft mit drastischen Mitteln gegen die Ausbreitung des
Coronavirus Sars-CoV-2. Das ganze Land gilt als Sperrzone, frei
bewegen dürfen sich die 60 Millionen Menschen nicht mehr. Bisher
waren aber Bars und Restaurants zu eingeschränkten Zeiten noch
geöffnet, auch Boutiquen oder andere Geschäfte. Ein Ansturm auf
Supermärkte sei auch jetzt nicht nötig, da die Versorgung garantiert
würde, sagte Conte. In den kommenden zwei Wochen werde sich zeigen,
ob die Maßnahmen die Epidemie eindämmen.
«Erst vor wenigen Tagen habe ich euch gebeten, eure Gewohnheiten zu
ändern und zuhause zu bleiben», sagte Conte in seiner Videobotschaft.
«Ich war mir bewusst, dass dies ein erster Schritt war und nicht der
letzte sein würde. Es ist Zeit, einen weiteren Schritt zu machen.»
Trotz aller Maßnahmen breitet sich das Virus weiter aus. Die
Krankenhäuser vor allem in der besonders betroffenen Region Lombardei
sind am Limit. Insgesamt haben sich nach offizieller Statistik in
Italien mehr als 12 400 Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als
820 sind gestorben. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht
erfasster Fälle aus.
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