Vorsichtige Einschätzung: Zenit in Heinsberg rückt näher

Heinsberg (dpa/lnw) - Nach vorsichtiger Einschätzung des Aachener
Klinikums könnte die Spitzenbelastung für die Krankenhäuser durch
Heinsberger Corona-Patienten bis Ende April erreicht sein. Es gebe in
Heinsberg nicht mehr ganz so viele Neuerkrankungen, sagte der Chef
des Aachener Uniklinikums, Professor Thomas Ittel, am Montag. Er habe
wegen des «trägen Anstiegs» die Hoffnung, dass es in drei Wochen
möglicherweise ein erstes Entspannungssignal gebe.

Die Großregion arbeitet trotzdem an einem System, um die
Bettenkapazität in den Krankenhäusern zentral zu managen. «Keiner
kann kleinräumig für sich allein das Problem lösen, sondern nur,
indem wir die Ressourcen koordinieren», sagte Ittel. Die
Bettenkapazitäten würden in den Kreisen Heinsberg, Düren, der
Städteregion Aachen und der Stadt Aachen auf einer Plattform erfasst
und zentral gesteuert. Die Leitstellen im Kreis Heinsberg hatten
bisher mühsam passende Plätze für Corona-Patienten suchen müssen,
weil die Krankenhäuser vor Ort am Anschlag waren, wie Landrat Stephan
Pusch (CDU) deutlich machte.

In seiner Not hatte sich der Landrat dieses zentrale Management von
Betten und Schutzmaterial schon vom Land Nordrhein-Westfalen
gewünscht. Dass die Region das jetzt selbst in Angriff nehme, sei
schon mal ein guter Anfang, meinte er. Der Kreis Heinsberg mit nach
eigenen Angaben über 1000 Infizierten und 21 Todesopfern ist
bundesweit die vom Coronavirus am stärksten betroffene Region. Stadt
und Städteregion meldeten am Montag 530 positive Fälle und sechs
Todesopfer.

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