Berlins Innensenator rügt USA wegen verschwundener Schutzmasken
Berlin (dpa) - Berlins Innensenator Andreas Geisel hat im Streit um
in Thailand verschwundene Schutzmasken die USA erneut kritisiert.
«Fakt ist, wir haben eine entsprechende Lieferung bestellt, (...),
wir haben diese Lieferung auch bezahlt», sagte der SPD-Politiker am
Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Die 200 000 Schutzmasken seien auf dem
Weg nach Berlin gewesen. «Unabhängig davon, ob sie (...) konfisziert
worden sind, ob sie storniert wurden und dann in die USA umgeleitet
worden sind, oder ob jemand mit dem Geldkoffer gekommen ist und es in
die USA umgeleitet hat: Unsere Schutzmasken sind in den USA gelandet.
Und das ist nicht in Ordnung.» Verträge müssten eingehalten werden,
forderte Geisel.
Eine für die Berliner Polizei bestimmte Lieferung von Schutzmasken
war auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok
verschwunden. Geisel hatte am Freitag zunächst mitgeteilt, die Masken
seien auf Betreiben der USA «konfisziert» worden. Er hatte von einem
«Akt moderner Piraterie» gesprochen.
Im Interview mit dem ZDF-«Morgenmagazin» verteidigte Geisel außerdem
die strengen Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus.
«Es ist nach wie vor so, dass die Infektionsgeschwindigkeit zu groß
ist.» Der Berliner Senat gehe aber verantwortungsvoll mit den
Einschränkungen um und werde sie alle zwei Wochen überprüfen. «Wir
können nicht endlos diese Situation fortsetzen», sagte der
SPD-Politiker. Er erwarte daher eine stufenweise Lockerung «im Laufe
des Mai.» Klar sei aber auch, dass wir «nicht weitermachen können,
wie wir im Februar aufgehört haben».
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