Österreich lockert Anti-Corona-Maßnahmen - Minister mahnt Bürger

Jetzt ist die Kunst der richtigen Dosierung gefragt: Wie weit kann
das Wirtschaftsleben wieder angekurbelt werden, ohne Erfolge im Kampf
gegen das Coronavirus zu gefährden? Österreich macht jetzt den Test.

Wien (dpa) - Mit der stufenweise Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen
wagt Österreich als eines der ersten Länder in Europa einen Schritt
in Richtung Normalität. Von Dienstag an dürfen alle kleinen Läden m
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weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bau- und
Gartenmärkte wieder öffnen.

Davon profitieren können rund 80 Prozent aller Einzelhändler. Allein
in Wien dürfen somit rund 4500 Läden wieder ihre Waren verkaufen. Der

Schritt nach vierwöchigem Stillstand fast aller Wirtschaftsbereiche
ist mit Risiken verbunden. Bisher ist Österreich dank früher und
strenger Maßnahmen von den schlimmsten Auswirkungen der
Corona-Pandemie verschont geblieben.  

Daher ist das Vorgehen mit strengen Auflagen verbunden. Alle Kunden
und Mitarbeiter müssen einen Mundschutz tragen, der Mindestabstand
von einem Meter ist einzuhalten und die Zahl der Kunden im
Verkaufsraum wird begrenzt. Das Bedecken von Mund und Nase durch
einen speziellen Schutz oder einen Schal wird in allen öffentlichen
Verkehrsmitteln zur Pflicht. Auch die Ausgangsbeschränkungen bleiben
im Prinzip bis Ende April in Kraft.

Die Öffnungszeiten der Geschäfte sind auf 7.40 Uhr bis 19 Uhr
beschränkt. Händler, die zu viele Kunden ins Lokal lassen, müssen
mit bis zu 3600 Euro Strafe rechnen. «Ich appelliere dringend, alle
Sicherungsmaßnahmen der ersten Teilöffnung konsequent zu
befolgen», betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). 

Im internationalen Vergleich ist die Entwicklung bei den Coronafällen
in Österreich eher günstig. Die Zahl der Neugenesenen übersteigt seit

geraumer Zeit die der Neuinfizierten. Die Kliniken sind weit von
Engpässen bei der Versorgung auch der schweren Fälle entfernt.
Insgesamt gibt es aktuell in der Alpenrepublik rund 6500 Menschen,
die mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Rund 1000 Patienten liegen im
Krankenhaus. Die Zahl der noch verfügbaren Krankenhausbetten für
Menschen, die an der Lungenkrankheit Covid-19 leiden, liegt bei 20
000.

In einer zweiten Stufe sollen vom 2. Mai an alle Geschäfte in
Österreich wieder öffnen dürfen, dazu zählen auch die Friseure. Von

Mitte Mai an könnten die Lokale und Restaurants folgen. Die Regierung
hat alle Schritte von einer weiterhin günstigen Entwicklung bei den
Fallzahlen abhängig gemacht.

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