Maas kritisiert Stopp der US-Zahlungen an die WHO

Berlin (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas hat den von
US-Präsident Donald Trump verfügten Stopp der Zahlungen an die
Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert. «Eine der besten
Investitionen im Kampf gegen die Pandemie ist es, die Vereinten
Nationen, allen voran die unterfinanzierte
Weltgesundheitsorganisation, zu stärken - zum Beispiel bei der
Entwicklung und Verteilung von Tests und Impfstoffen», sagte der
SPD-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Es müsse bei
der Bekämpfung der Corona-Pandemie eine enge internationale
Zusammenarbeit geben. «Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen in der
Coronakrise nicht», betonte Maas. Das Virus kenne keine Grenzen.

Trump hatte die Beitragszahlungen an die WHO am Dienstagabend
gekappt. Er macht die Organisation für die vielen Toten
mitverantwortlich. Durch das Missmanagement der WHO und deren
Vertrauen auf Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch
verschlimmert und rund um die Welt verbreitet. Seine Regierung werde
in den kommenden 60 bis 90 Tagen prüfen, welche Rolle die WHO bei der
«schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des
Coronavirus» gespielt habe. Solange lägen die Zahlungen auf Eis.

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