Kabinett, Glööckler und André Eisermann gegen Corona geimpft

Endlich gibt es genug Impfstoff gegen das Coronavirus. Aber das
Interesse an der Impfung lässt nach. Die Landesregierung und einige
Prominente gehen im Kampf gegen die Pandemie mit gutem Beispiel
voran.

Mainz (dpa/lrs) - Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die
allermeisten ihrer Minister und Ministerinnen sowie eine Reihe
prominenter Rheinland-Pfälzer sind gegen das Coronavirus geimpft. Die
meisten von ihnen haben auch bereits den vollen Schutz, wie eine
dpa-Umfrage ergab. Einzige Ausnahme im Kabinett ist Alexander
Schweitzer. Der 47 Jahre alte Minister für Arbeit, Soziales,
Digitalisierung und Transformation hat die beiden Spritzen gegen das
Virus noch nicht bekommen, die Termine dafür sind aber mit seinem
Hausarzt vereinbart, wie es in seinem Ministerium heißt. «Die erste
Impfung steht in der kommenden Woche an.» Bei Gesundheitsminister
Clemens Hoch (43) laufe die 14-Tagesfrist nach der zweiten Impfung in
diesen Tagen aus.

«Mit einer Impfung schützt man sich nicht nur selbst vor dem
Coronavirus sondern auch andere - gerade die Menschen, die sich nicht
impfen lassen können», betont die Klimaschutzministerin und
stellvertretende Ministerpräsidentin Anne Spiegel (Grüne). «Insofern

leistet jede Impfung einen wichtigen solidarischen Beitrag, um die
Pandemie bekämpfen zu können.» Fast alle Minister haben sich wie auch

Dreyer von ihren Hausärzten impfen lassen.

Justizminister Herbert Mertin (63) aber nicht. Die erste Spritze
bekam der FDP-Politiker in der Justizvollzugsanstalt Rohrbach, «wo
wir nicht nur Gefangene, sondern auch andere Bedienstete des
Justizvollzugs und der Justiz mit anstaltseigenem Personal geimpft
haben», wie Ministeriumssprecher Christoph Burmeister sagt. Der
Minister habe sich den jeweils geltenden Empfehlungen der Stiko
(Ständigen Impfkommission) folgend zunächst mit Astrazeneca impfen
lassen. «Die Zweitimpfung erfolgte dann aufgrund der geänderten
Empfehlung mit Biontech.» Diese Spritze musste ihm der Hausarzt
geben, weil der mRNA-Impfstoff im Gefängnis nicht zu haben war.

Auch viele Prominente sind bereits geimpft. Modeschöpfer Harald
Glööckler sieht in jeder Impfung «erst einmal eine Belastung» für
den
Körper. «Aber man muss auch sehen, dass Impfungen bereits Menschen
vor zahlreichen Krankheiten bewahrt haben», sagte er im pfälzischen
Kirchheim. Erstaunlicherweise sei es so, dass Menschen oft auf der
Stelle zu einer Impfung bereit seien, wenn diese für einen Urlaub
nötig sei - ohne groß über Nebenwirkungen nachzudenken. «Und viele

haben den Beipackzettel ihrer Medikamente nie gelesen.» Er habe alles
abgewogen und sich impfen lassen - gegen Corona, aber auch zum
Beispiel gegen Gürtelrose und Hepatitis. «Grundsätzlich versuche ich,

Beschwerden auf dem Naturweg zu heilen. Aber es gibt Sachen, die man
so nicht heilen kann», sagte der 58-Jährige. Impfen sei ein sensibles
Thema. Jeder müsse hier für sich eine Entscheidung treffen, was er
mache oder nicht mache - und dann die Folgen tragen.

Schauspieler André Eisermann («Schlafes Bruder») sagte, er sei
überzeugt, dass das Impfen der einzige Weg sei, sich diesem Virus
entgegen zu stellen. «Wer sich nicht impfen lässt, setzt sich und
andere der Gefahr aus, sich mit dem Virus zu infizieren», betonte der
53 Jahre alte Künstler in Worms. Er sei bereits vollständig geimpft.

Musiker Guildo Horn («Guildo hat Euch lieb») hat bei der
rheinland-pfälzischen Kampagne für die Corona-Schutzimpfung
mitgemacht. Unter dem Motto «Na klar lass ich mich impfen» war er wie
auch der Sänger Thomas Anders und der Limburger Bischof Georg Bätzing
auf Plakaten und Bussen zu sehen gewesen. Horn ist also ein
Impfunterstützer. Zu seinem eigenen Impfstatus gibt es aber keine
Informationen - der Künstler macht derzeit laut seiner Sprecherin
Sommerurlaub.

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