Corona: Viele Todesfälle gemeldet - Nachmeldungen spielen eine Rolle

Rostock (dpa/mv) - Bei der Anfang der Woche hohen Zahl an gemeldeten
Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion im Nordosten
spielen Nachmeldungen eine Rolle. Das Landesamt für Gesundheit und
Soziales hatte am Montag 15 zusätzliche Todesfälle gemeldet. Davon
entfielen acht auf den Zeitraum zwischen Dienstag und Freitag
vergangener Woche, erklärte Lagus-Sprecherin Anja Neutzling am
Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Bedingt durch
hohen Krankenstand und auch die Urlaubszeit kann es zu minimalen
Verzögerungen auf dem Meldeweg kommen.»

Auch eine Nachmeldung vom April sei enthalten. Der Montagsbericht
fasse seit Ende April jeweils drei Tage zusammen. Zuvor hatte es am
Sonnabend und Sonntag einen täglichen Bericht gegeben. Am vergangenen
Wochenende seien fünf Menschen verstorben und am Montag einer. «Die
Zahl der Todesfälle steht indirekt immer im Zusammenhang mit der
aktuellen Infektionslage», erklärte Neutzling. Die jetzt Verstorbenen
stammten alle aus der besonders vulnerablen Gruppe der älteren
Personen und seien zwischen 68 und 100 Jahre alt gewesen. 14 von
ihnen wurden demnach im Krankenhaus behandelt, 11 davon wegen einer
Corona-Infektion.

Eine vergleichbar hohe Zahl an Sterbefällen hatte das Lagus schon
länger nicht mehr gemeldet. Höchstwerte fielen Neutzling zufolge auf
März und Februar dieses Jahres. So seien es am 28. März 28
Sterbefälle gewesen. Das beziehe sich allerdings nicht auf den
damaligen Tagesbericht, sondern auf die nachträglich aktualisierte
Statistik. Insgesamt sind laut Lagus mit Stand vom Montag 2320
Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Corona-Neuinfektionen je
100 000 Einwohner im Nordosten gab das Lagus am Montag mit 573,3 an.
Eine Woche zuvor lag der Wert bei 589,6. Weil sich längst nicht mehr
alle Infizierten testen lassen, sind die Zahlen nur bedingt
aussagekräftig. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen lag
bei 5,8 und eine Woche zuvor bei 4,9. Auf einer Intensivstation
wurden den Angaben zufolge zuletzt 21 Corona-Patienten behandelt
(Vorwoche 23).