Affenpocken: Thüringen zunächst 140 Impfdosen zugeteilt
In Thüringen gibt es bislang nur sehr wenige Fälle von Affenpocken.
Impfungen sollen bestimmte Schwerpunktarztpraxen und Gesundheitsämter
übernehmen.
Erfurt (dpa/th) - Für die Schutzimpfung gegen Affenpocken verfügt
Thüringen nach Angaben des Gesundheitsministeriums über vorerst 140
Impfdosen. Diese seien dem Land vom Bund zugeteilt worden, sagte eine
Ministeriumssprecherin auf Anfrage. Der Bund habe angekündigt,
weitere Impfdosen in der zweiten Septemberhälfte auf die Bundesländer
zu verteilen. Die Impfdosen werden nach bestimmten Kriterien auf die
Bundesländer verteilt und dort vergeben. In Thüringen sollen die
Impfungen in drei Schwerpunkt-Arztpraxen für mit dem Aids-Erreger HIV
infizierte Menschen sowie in Gesundheitsämtern verabreicht werden.
Die Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) nur
bestimmten Risikogruppen und Menschen mit engem Körperkontakt zu
Infizierten empfohlen. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht die Stiko
insbesondere bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte
mit wechselnden Partnern haben. Häufiges Symptom ist schmerzhafter
Hautausschlag, etwa im Anal- und Genitalbereich, an Rumpf, Armen und
Beinen. Eine Impfung ist zum Schutz vor einer Ansteckung, aber auch
möglichst frühzeitig nach einer Infektion möglich.
In Thüringen sind laut Ministerium bislang insgesamt sechs
Affenpocken-Fälle in Jena, Erfurt und dem Landkreis Nordhausen
gemeldet worden (Stand: 12. August). Der erste Fall war Mitte Juni in
Jena bekannt geworden. Alle Infizierten sind dem Ministerium zufolge
männlich.
Derzeit wird einer Sprecherin zufolge noch die öffentliche
Impfempfehlung für Thüringen um Affenpocken erweitert. Formal gelte
diese dann mit der Veröffentlichung im Thüringer Staatsanzeiger.
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