Erkältungen lassen Krankenstand kräftig steigen

Mainz (dpa/lrs) - Der Krankenstand der bei der Techniker Krankenkasse
(TK) versicherten Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz ist 2022
gegenüber dem Vorjahr um fast 29 Prozent gestiegen. «Besonders
gravierend ist die Zunahme der Erkältungsdiagnosen», teilte der TK
Landesverband der Deutschen Presse-Agentur in Mainz mit. Rund 250 000
Berufstätige und Bezieher von Arbeitslosengeld I in Rheinland-Pfalz
sind bei der TK versichert. Der Krankenstand in dieser Gruppe sei
schon nach vorläufigen Zahlen von 4,2 Prozent (2021) auf 5,4 Prozent
(2022) gestiegen und habe auch erneut über dem Bundesdurchschnitt von
5,1 Prozent gelegen.

«Statistisch gesehen war somit jede Erwerbsperson im Bundesland
durchschnittlich 19 Tage krankgeschrieben (2021: 15,3 Tage)», stellt
die TK fest. In fast sechs Fehltagen waren Erkältungskrankheiten der
Grund. Im Vorjahr waren es gerade mal 1,8 Fehltage aufgrund von
grippalen Infekten.

«Wir sehen bei der starken Zunahme der Fehlzeiten wegen Erkältungen
vermutlich zwei Effekte: Zum einen ist unser Immunsystem durch
Abstands- und Hygieneregeln weniger trainiert und zum zweiten wurden
Masken in den vergangenen Monaten kaum noch getragen, was es den
Viren und Bakterien einfacher macht überzuspringen», sagte der Leiter
der TK-Landesvertretung Jörn Simon. «Insbesondere Menschen über 60
Jahre und Personen mit chronischen Erkrankungen sollten sich jetzt
noch mit einer Grippeimpfung schützen, wenn sie bisher nicht geimpft
wurden.»

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