Nonnemacher will Maskenpflicht vorerst beibehalten

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) will sich noch nicht auf einen Termin für das
Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr festlegen. «Wir
haben im Moment Wintersaison, wir haben immer noch einen hohen
Infektionsdruck, auch durch Corona, und deshalb, finde ich, gibt es
keinen Grund, jetzt gerade das fallenzulassen wie eine heiße
Kartoffel», sagte die Ministerin am Mittwoch dem RBB-Inforadio. Das
Kabinett hatte am Dienstag vorgeschlagen, die Maskenpflicht im
Einvernehmen mit Berlin möglicherweise Mitte Februar auslaufen zu
lassen.

In den Krankenhäusern herrsche aber nach wie vor eine angespannte
Situation «wegen Corona, wegen Influenza, wegen des RV-Virus», sagte
Nonnemacher. Die Belastungen und Personalausfälle in den Kliniken
seien immer noch sehr hoch. «Und deshalb bin ich der Meinung, dass
man so wenig eingreifende Maßnahmen wie eine Maskenpflicht im ÖPNV
jetzt noch nicht dreingeben sollte.» Alles was Infektionsketten
unterbreche und den Druck mindere, sei im Moment noch sinnvoll.

Dass es zur Maskenpflicht in der rot-schwarz-grünen Koalition
unterschiedliche Meinungen gebe, sei ja bekannt, sagte Nonnemacher.
Der CDU-Fraktionschef im Landtag, Jan Redmann, hatte schon im Herbst
ein Ende der Corona-Beschränkungen gefordert. «Wir arbeiten aber
gerade an einem Kompromiss, auch gemeinsam mit Berlin, da haben die
Senatskanzlei und die Staatskanzlei schon Kontakte aufgenommen, und
ich hoffe, dass wir dann nächste Woche zu einem einvernehmlichen
Beschluss kommen», sagte die Ministerin.

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