US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat
Silver Spring (dpa) - Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die
Wirksamkeit des Antikörper-Präparats Evusheld im Kampf gegen die neue
Coronavirus-Variante XBB.1.5. Auch wenn noch auf Daten gewartet
werden müsse, gehe man derzeit davon aus, dass das Präparat von
Astrazeneca die Variante wohl nicht unschädlich mache, teilte die FDA
am Freitag mit. Das bedeute, dass Evusheld möglicherweise keinen
Schutz biete. Derzeit mache XBB.1.5 rund 28 Prozent aller in den USA
zirkulierenden Varianten aus.
Im August hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) besonders
vulnerablen Gruppen ab 12 Jahren zusätzlich zur Impfung das
Antikörper-Präparat Evusheld als Präventionsmaßnahme empfohlen.
Evusheld besteht aus zwei Sars-CoV-2-neutralisierenden Antikörpern
und kann in den Muskel gespritzt werden. Die Empfehlung gilt für
Menschen, bei denen aus bestimmten Gründen keine Impfungen gegen
Covid-19 erfolgen können und die zugleich Risikofaktoren für einen
schweren Krankheitsverlauf haben.
Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober
entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher
bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden
Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei
bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine
Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine
Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.
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