Präsidentenwahl in Tschechien beginnt bereits für Corona-Kranke

Prag (dpa) - Für Corona-Kranke hat die Präsidentenwahl in Tschechien
bereits mit zeitlichem Vorlauf begonnen. Am Mittwoch öffneten für
einen Tag in jedem Verwaltungsbezirk sogenannte Drive-In-Wahllokale.
Dort können Menschen, die sich wegen einer Corona-Erkrankung in
häuslicher Isolierung befinden, ihre Stimme aus dem Auto abgeben. Das
Interesse an dieser Möglichkeit blieb Medienberichten zufolge indes
verschwindend gering.

Der reguläre Wahlgang findet erst am Freitag und Samstag statt. Dann
sind rund 8,3 Millionen stimmberechtigte Bürger aufgerufen, einen
Nachfolger für Präsident Milos Zeman zu bestimmen. Sollte wie
erwartet keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreichen, wird
eine Stichwahl am 27. und 28. Januar notwendig.

Nach einer Umfrage der Meinungsforschungsagentur Ipsos würde der
populistische Ex-Ministerpräsident und Milliardär Andrej Babis in der
ersten Runde auf 28,6 Prozent der Stimmen kommen, dicht gefolgt von
dem Ex-General Petr Pavel mit 27,8 Prozent und der
Wirtschaftsprofessorin Danuse Nerudova mit 24,6 Prozent.

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