Apotheker warnen vor unbrauchbaren Medikamenten durch Kälte
Magdeburg (dpa/sa) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Kälte und der
Warnstreiks bei der Post haben Apotheker vor unbrauchbaren
Medikamenten gewarnt. Es sei nicht auszuschließen, dass über
Versender bestellte Arzneimittel länger unterwegs und so
möglicherweise Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt seien,
sagte Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer
Sachsen-Anhalt, am Mittwoch. Das könne manche Medikamente unwirksam
machen.
«Insuline beispielsweise sind äußerst temperaturempfindlich», sagte
Münch. Falle die Temperatur unter Null Grad Celsius, gehe deren
Wirksamkeit unwiederbringlich verloren. Auch Arzneimittel, die Wasser
enthalten, könnten Schaden nehmen, ihre Eigenschaften verändern und
ihre Wirkung einbüßen.
In den vergangenen Woche hatte es bei der Post mehrere Warnstreiks
gegeben. Nach jüngsten Angaben der Post kamen durch die Warnstreiks
Millionen Briefe und Pakete verzögert an. Die Tarifverhandlungen für
rund 160 000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der
Deutschen Post im Inland gingen am Mittwoch in Düsseldorf in die
dritte Runde.
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