Essstörungen im Leistungssport: Bis zu 20 Prozent betroffen

Im Leistungssport sind Essstörungen ein Problem, aber oft immer noch
ein Tabuthema. Strengere Kontrollmechanismen und Beratungsangebote
sollen etwas verändern.

Frankfurt/Main (dpa) - Leistungssportlerinnen und -sportler haben ein
erhöhtes Risiko, eine Essstörung zu entwickeln. «Das ist ein
relevantes Problem», sagte Sportmediziner Wilhelm Bloch der Deutschen
Presse-Agentur. Zwischen zehn und zwanzig Prozent aller Athleten sei
betroffen. Besonders anfällig seien Sportarten, in denen Gewicht und
Ästhetik eine Rolle spielen, etwa Rhythmische Sportgymnastik,
Skispringen oder Ausdauersportarten wie Langstreckenlauf. 

Dabei kann ein gestörtes Essverhalten für sportliche Höchstleistungen

und Erfolg langwierige Folgen haben. Das Ausbleiben der Regelblutung,
Ermüdungsfrakturen oder Depressionen sind nur einige mögliche
Auswirkungen. Um auf die Risiken aufmerksam zu machen, brechen auch
immer mehr Athleten ihr Schweigen. Zuletzt sprach Ex-Turnerin Kim Bui
in der ARD-Doku «Hungern für Gold» über ihre Bulimie. Auch
Formel-1-Pilot Valtteri Bottas, die französische Tennisspielerin
Caroline Garcia und die Schweizer Biathletin Lena Häcki-Groß machten
kürzlich öffentlich, von Essstörungen betroffen zu sein.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will durch Tagungen für
Mediziner, Trainer und andere Sportverantwortliche für das Thema
sensibilisieren und durch jährlich verpflichtende Gesundheitschecks
für Kaderathleten die Fallzahlen verringern. «Auch die besten Systeme
und unsere Arbeit werden Essstörungen nie 100 Prozent verhindern
können», sagte Birte Steven-Vitense, Leiterin im Bereich
Gesundheitsmanagement beim DOSB. 

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