Johanniter stellen neuen Fahrsimulator für Rettungswagen vor
Hannover (dpa/lni) - Rettungskräfte der Johanniter in Niedersachsen
können Einsatzfahrten künftig digital üben. Dazu hat die
Hilfsorganisation in Hannover einen Rettungswagensimulator
vorgestellt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das rund 60 000 Euro
teure System steht an der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen
und ist vor allem für angehende Rettungskräfte gedacht.
Grund für die Anschaffung ist den Angaben zufolge die steigende
Verkehrsdichte und die damit zunehmende Unfallgefahr. Das
Unfallrisiko sei bei Einsatzfahrten ohnehin bereits viermal so hoch
wie bei normalen Fahrten, teilten die Johanniter mit. Im vergangenen
Jahr wurden die 25 Johanniter-Rettungswagen laut der
Hilfsorganisation in Niedersachsen zu rund 90 000 Einsätzen gerufen.
Das Training am Simulator sei als Ergänzung zu bestehenden Angeboten
wie Fahrsicherheitstrainings gedacht.
Laut einer internen Schadensanalyse komme es unter anderem beim
Parken und Abbiegen sowie bei Blaulichtfahrten über Kreuzungen mit
roter Ampel zu Unfällen. Das solle bei der Ausbildung mit dem
Simulator berücksichtigt werden.
Der Simulator kann auch an anderen Johanniter-Standorten aufgebaut
werden. Er ist unter anderem mit einem dynamischen Fahrersitz,
Blinkern und drei Monitoren sowie einer VR-Brille ausgestattet. Die
Johanniter setzen VR-Brillen, also Brillen, die eine virtuelle
Realität darstellen, bereits seit 2018 auch bei anderen
Ausbildungsaspekten ein, hieß es.
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