Höchster Krankenstand von AOK-Versicherten im Jahr 2022
Eisenberg (dpa/lrs) - Im Jahr 2022 haben sich so viele
AOK-Versicherte in Rheinland-Pfalz wie seit über 30 Jahren nicht bei
ihren Arbeitgebern krankgemeldet. Mit 6,4 Prozent erreichte der
Krankenstand den höchsten Wert seit Beginn der gesamtdeutschen
Erhebung im Jahr 1991, wie die AOK der Deutschen Presse-Agentur in
Mainz mitteilte. Atemwegserkrankungen waren der Grund für die meisten
Krankmeldungen. Sie machten mit 36,9 Prozent gut ein Drittel der
Arbeitsunfähigkeitsfälle aus. Diese Quote war damit mehr als doppelt
so hoch wie im Jahr 2021, als sie bei 15,1 Prozent lag.
Der Auswertung zufolge sind seit Beginn der Corona-Pandemie in
Deutschland im März 2020 rund 30 Prozent aller erwerbstätigen
AOK-Versicherten in Rheinland-Pfalz mindestens einmal im Zusammenhang
mit einer Covid-Erkrankung für die Arbeit ausgefallen. Das entspricht
in absoluten Zahlen 82 000 von insgesamt 290 000 durchgehend
erwerbstätigen AOK-Versicherten in dem Bundesland.
Besonders häufig traf es Arbeitnehmer in der Kinderbetreuung und
-erziehung. «Viele Arbeitsausfälle gab es zudem in Berufen der
Sozialverwaltung, der pharmazeutisch-technischen Assistenz und unter
medizinischen Fachangestellten», teilte die Vorstandsvorsitzende der
AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Martina Niemeyer, mit.
«Im bisherigen Pandemieverlauf sind vergleichsweise wenige
Beschäftigte wegen Post-Covid krankgeschrieben worden», berichtete
Niemeyer weiter. Bis Dezember 2022 hatte demnach rund ein Prozent der
Beschäftigten Post-Covid. Die Betroffenen hätten Ausfallzeiten von
durchschnittlich 27 Tagen gehabt. «Eine gute Nachricht ist, dass
sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Schwere der Erkrankung,
die aus den Ausfalltagen abgeleitet werden kann, im Verlauf der
Pandemie nachgelassen haben», sagte Niemeyer.
Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ist nach eigenen Angaben der größte
Krankenversicherer in der Region mit insgesamt 1,2 Millionen
Versicherten sowie 85 000 Arbeitgebern.
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