Wegen Corona Maskenpflicht in Kieler Notaufnahme des Uniklinikums
Kiel (dpa/lno) - Wegen mehrerer Corona-Fälle hat das
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein für die Notaufnahme und die
Aufnahmestation in Kiel eine Maskenpflicht verhängt. Dies sei eine
wahrscheinlich zeitlich begrenzte Vorsorgemaßnahme, sagte
Pressesprecher Oliver Grieve am Donnerstag der Deutschen
Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Die
Maskenpflicht gelte für Mitarbeiter und Patienten. Bis Montag seien
13 Corona-Fälle festgestellt worden.
Am Standort Lübeck des Klinikums gilt die Maskenpflicht nicht. Die
leichte Häufung von Corona-Fällen scheine sich auf Kiel zu
konzentrieren und könnte auf Rückkehrer aus dem Urlaub zurückzuführ
en
sein, sagte Grieve. Am Städtischen Krankenhaus Kiel gibt es bisher
auch für die zentrale Aufnahme keine Maskenpflicht, sondern eine
Empfehlung für das Personal. Viele Mitarbeiter, die mit infektiösen
Patienten zu tun haben, trügen zum Selbstschutz ohnehin eine Maske,
sagte Pressesprecherin Birgitt Schütze-Merkel.
«Es besteht keine akute Gefahr», sagte der Infektionsmediziner Prof.
Helmut Fickenscher den «Kieler Nachrichten». «Die meisten Menschen
sind doppelt oder vierfach geimpft, die meisten von uns haben bis zu
zweimal eine Corona-Infektion gehabt. Das bedeutet, der Schutz vor
schweren Verläufen besteht weiterhin.»
Die Ausbreitung von Corona-Fällen sei noch lokal begrenzt, sagte der
Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein,
Patrick Raimund, der dpa. Grund zu Panik bestehe nicht. Er gehe davon
aus, dass sich im Falle einer Ausweitung von Infektionen andere
Kliniken ähnlich verhalten werden wie das Uniklinikum.
Weltweit breitet sich die neue Coronavirus-Variante EG.5 immer weiter
aus. Diese wird von Experten aber als nicht besonders gefährlich
angesehen.
Die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle in Deutschland steigt
wieder, allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Diese Entwicklung
halte seit etwa einem Monat an, berichtet die Arbeitsgemeinschaft
Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem aktuellen Bericht zu
akuten Atemwegserkrankungen. Demnach wurden vorige Woche bundesweit
rund 2400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr
als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis 9. Juni, als es rund
1000 waren.
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