Mehr asbesthaltiger Bauschutt in Brandenburg illegal entsorgt

Brandenburg hat ein Problem mit der Entsorgung von herrenlosen
Abfallstoffen. Vor allem gesundheitsschädlicher Asbest ist immer
wieder dabei. Die Kosten bei Entsorgungsbetrieben steigen.

Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg werden mehr asbesthaltige Baustoffe
illegal entsorgt. Im vergangenen Jahr registrierten die
öffentlich-rechtlichen Entsorgungsbetriebe 305 Tonnen der
gesundheitsgefährdenden Stoffe, wie aus einer Antwort des
Umweltministeriums in Potsdam auf eine Anfrage aus der
CDU-Landtagsfraktion hervorgeht. Das waren 31 Tonnen mehr als im Jahr
2021 und 131 Tonnen mehr als im Jahr 2017.

Die Gesamtmenge unzulässig entsorgter Abfälle verringerte sich
dagegen seit 2017 von 6365 Tonnen auf 6017 Tonnen im vergangenen
Jahr. Trotz des Rückganges stiegen die Kosten der Entsorgung - um
rund 400 000 Euro auf 1,7 Millionen Euro.

Seit 1993 gibt es ein Herstellungs- und Verwendungsverbot für Asbest.
Zuvor wurde der Stoff in vielen Komponenten verwendet, etwa in
Zement, Bodenbelägen, Dämm- und Isoliermaterial und Dachabdeckungen.
Werden Asbestfasern eingeatmet, können chronische Entzündungen der
Lunge und auf längere Sicht Krebserkrankungen daraus resultieren.
Allerdings werde in der Literatur die Gefährdung durch ruhende
Asbestprodukte als gering angesehen, erläutert das Ministerium.

Das bedeutet: Solange die Bauteile intakt sind, geht in der Regel von
festgebundenen asbesthaltigen Baustoffen keine Gefahr aus. Werden die
Stoffe aber abgeschliffen, abgebürstet, angebohrt, gesägt oder auch
nur mit Druck gereinigt, lösen sich Fasern. Daher müssen Fachfirmen
den Ausbau und die Entsorgung asbesthaltiger Stoffe übernehmen und
der unerlaubte Umgang damit ist ein Straftatbestand.

In Brandenburg wurden den Angaben zufolge in den vergangenen zehn
Jahren 2476 Verdachtsfälle von berufsbedingten Erkrankungen im
Zusammenhang mit Asbest gemeldet. Bundesweit habe es zwischen 2013
und 2022 rund 95 000 Meldungen gegeben.

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