DAK: Krankenstand in Sachsen-Anhalt weiter auf Höchstniveau

Die Sachsen-Anhalter bleiben krankheitsbedingt vergleichsweise oft zu
Hause. Ein bundesweiter Vergleich zeigt, in welchem Landkreis 2023
der Höchststand erreicht wurde.

Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt ist der Krankenstand Daten der
DAK-Gesundheit zufolge im ersten Quartal 2024 weiter gestiegen und
stellt im bundesweiten Vergleich den Höchststand dar. Mit einem
Niveau von 6,8 Prozent liegt der Arbeitsausfall von versicherten
Beschäftigten bei der DAK-Gesundheit über dem Rekordwert aus dem
Vorjahreszeitraum, teilte die Krankenkasse in einem Report mit. Auch
im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 5,8 Prozent liegt er
in Sachsen-Anhalt weit darüber. 

Demnach waren an jedem Tag 68 von 1000 Beschäftigten
krankgeschrieben. Zudem war jeder Beschäftigte in Sachsen-Anhalt
durchschnittlich mehr als sechs Tage krankgemeldet. Für den meisten
Arbeitsausfall sorgten erneut Atemwegserkrankungen. Sie verursachten
demnach jeden vierten Fehltag, also rund 154 Fehltage pro 100
Versicherte. Damit stieg die Zahl leicht um vier Prozent im Vergleich
zum ersten Quartal 2023. 

Rückgang bei psychischen Erkrankungen

Muskel- und Skelett-Beschwerden, die auch Rückenschmerzen
einschließen, stiegen zudem um rund acht Prozent auf fast 116
Ausfalltage je 100 Versicherte. Ein Rückgang wurde hingegen bei den
psychischen Erkrankungen verzeichnet - hierbei sank die Zahl um acht
Prozent. 

Auch zwischen den Altersgruppen der Beschäftigten gab es
Unterschiede. Während jüngere Menschen öfter krankgeschrieben waren,

verzeichnete die Auswertung eine höhere durchschnittliche Falldauer
bei älteren Beschäftigten. 

Für den Report hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund
47 000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Sachsen-Anhalt ausgewertet.

Die Techniker Krankenkasse meldete mit Blick auf das vergangene Jahr,
dass in keiner anderen Region Deutschlands die Fehlzeiten von
Arbeitnehmern so hoch gewesen seien wie im Landkreis
Mansfeld-Südharz. Den Daten der TK zufolge fielen dort
durchschnittlich 29,6 Krankheitstage je Erwerbsperson an. Das seien
sechs Tage mehr gewesen als im Landesdurchschnitt. In Magdeburg und
Halle habe die Zahl der Fehltage bei 22,2 und 22,4 gelegen. Im
Bundesranking verzeichnete die bayerische Landeshauptstadt München
den Angaben zufolge die niedrigste Zahl von Fehltagen: 12,3 Tage pro
Person. Bei der TK sind in Sachsen-Anhalt rund 63 000 Erwerbstätige
versichert.