Berichte: US-Regierung will Marihuana-Regelung lockern

Marihuana ist in vielen US-Bundesstaaten legal, aber nicht in allen.
Die Regierung will nun eine neue Einstufung der Droge vornehmen. Das
hat Konsequenzen.

Washington (dpa) - Die US-Regierung will Marihuana übereinstimmenden
Medienberichten zufolge als Droge mit geringerem Risiko einstufen.
Das berichteten unter anderem der Sender NBC News und die «Washington
Post» am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute
Quellen. In den USA wird der Zugang zu kontrollierten Substanzen
unter anderem durch ein Gesetz geregelt, das Drogen in fünf
verschiedene Kategorien einstuft. Bislang fiel Marihuana in die erste
und somit strengste Kategorie. Darin befinden sich etwa auch Heroin
und LSD. Den Berichten zufolge soll das Rauschmittel künftig in die
dritte Kategorie fallen und würde damit auf einer Stufe mit Steroiden
oder auch Paracetamol stehen. 

Zwar ist Marihuana bereits in einer Mehrheit der Bundesstaaten legal
oder darf zumindest zu medizinischen Zwecken konsumiert werden - das
Bundesrecht hängt aber bisher noch hinterher. In manchen
Bundesstaaten ist die Droge relativ strikt verboten. Der Schritt der
Regierung würde an dieser Situation erst einmal nichts verändern, in
den entsprechenden Staaten würden weiterhin Strafen drohen. Er hätte
allerdings weitreichende Folgen für die Forschung, Besteuerung und
würde zur weiteren Dekriminalisierung von Marihuana beitragen. Der
Handel ohne Erlaubnis wäre aber weiterhin verboten.